Drei Wochen in den kanadischen
Rocky Mountains
14. Tag
05. August 2014
A three weeks trip through Canada and his
Rocky Mountains 14th day
Den Vormittag des 14. Tages verbrachten wir noch auf dem Moonshadows RV Campground bei Merritt in der Provinz British Columbia.
Dabei genossen wir, bei wieder strahlend blauem Himmel die warmen Temperaturen. Unsere Jungs gingen gleich nach dem Frühstück ins Wasser, meine Frau und ich liefen etwas den Cold Water River flußaufwärts und gingen dann erst später noch in den Fluss um uns abzukühlen.
Am Nachmittag fuhren wir nach Merritt um uns dort umzusehen.
Merritt liegt im Nicola Valley, im Süden von British Columbia und ist bekannt für seinen tollen
Sternenhimmel und ist daher besonders unter Astronomen beliebt. Durch
die geringe Siedlungsdichte in der Gegend ist die Lichtverschmutzung
sehr gering, sodass man hier den nächtlichen Sternenhimmel besonders gut
beobachtet können soll. Woran auch immer es nun lag, als wir da
waren, konnte ich das nicht feststellen. Wahrscheinlich war es
Mitte/Ende Juli einfach zu lange hell. Überhaupt kam es mir so vor, als
ob die abendliche Dämmerungsphase wesentlich länger dauert als dies
hier bei uns in Mitteleuropa der Fall ist.
Ansonsten ist Merritt vor
allen Dingen Fans und Freunden der Country Musik ein Begriff und als
Country Music Capital of Canada bekannt. Hier findet jedes Jahr das
international bekannte Merritt Mountain Music Festival statt. Seit
dem Sommer 2012 ist Merritt zudem die Heimat der Country Music Hall of
Fame.
Überall im Stadtgebiet hängen großformatige Gemälde, Murals genannt,
von Stars der Country Szene und es gibt Sterne mit deren Namen bei denen
dann zusätzlich deren Handabdrücke und Namenszüge abgebildet sind.
Merritt
selbst ist ein hübsches kleines Städtchen von ungefähr 8.000 Einwohnern und ist
gut geeignet um die vielen Seen und Flüsse der Umgebung zu besuchen und
zu erkunden. Auch ins Weinanbaugebiet des Okanagan Valley, welches sich
bis zur US-Amerikanischen Grenze zieht, ist es von hier aus nicht weit.
Wie komme ich hin?
Merritt liegt am Kreuzungspunkt verschiedener Highways und ist daher aus allen Himmelsrichtungen problemlos zu erreichen. Wer
von Norden aus Richtung Kamploops kommt kann über den Highway 5 fahren
(ca. 81 km) oder über den landschaftlich etwas schöneren Highway 5a (90
km) von dem aus man auch den Roche Lake Park besuchen kann.
Von
Süden (Südwesten) nimmt man auch den Highway 5, der hier auch Coquihalla
Highway heißt und der über den Coquihalla Pass (1.244 m) führt. Die
Entfernung von Hope beträgt 110 km. Dabei fährt man die meiste Zeit am
Coldwater River entlang. Von Westen (Nordwesten) führt der Highway 8 vorbei am Nicola River auf Merritt zu.
Aus Richtung Osten geht es über den Highway 97c von Kelowna nach Merritt. Hier
liegt direkt am Highway eines der VistorCenter der Stadt. Beachtenswert
ist auch die kleine Anhöhe hinter dem Visitor Center welches sich in
einem Blockhaus befindet, nicht der Anhöhe wegen, sondern besonders
deshalb, weil man dort in den Monaten Mai/Juni und September/Oktober
gute Chancen hat Bären zu sehen. Bei einer solchen Begegnung sollte man
allerdings bestimmte Verhaltensmaßregeln unbedingt beachten.
Informationen dazu gibt es in jedem Informationscenter.
Dort werden auch
die „Bärenwarnungen“ ausgehängt, also Hinweise gegeben, wo Bären
gesehen worden sind. Eigentlich soll man bei Bärenwarnung sich so laut
verhalten, dass schon die Bären gewarnt sind, vor allen Dingen
Bärenmütter mit ihren Jungen können dem Wanderer gefährlich werden. In
Kanada gibt es außer den Eisbären im Norden, Braun- und Schwarzbären. So
ist es auch wichtig, keine Lebensmittel liegen zu lassen oder auf den
Campingplätzen im Zelt aufzubewahren, denn der Geruch könnte Bären
anlocken. Daher gibt es dort überall sogenannte „Bearlockers“ eine Art
Schließfach für Lebensmittel.
In der freien Wildnis sollte man alles was
Bären anlocken kann, dazu zählt auch Kosmetika, relativ hoch, an Leinen
zwischen Bäumen aufhängen. Sollte man doch einmal in eine brenzlige
Situation geraten lautet die Losung nicht auf einen Baum zu klettern, denn das
kann der Bär sicher besser als der Mensch, sondern ruhig und langsam den
Rückzug antreten. Was beim Angriff eines Bären zu tun ist, lasse ich
hier mal aus, da die Meinungen was richtig ist, weit auseinander gehen.
Schön anzusehen ist das fast gegenüber
liegende
Coldwater Hotel, welches durch seine Bauweise irgendwie auch in einer
alten Westernstadt liegen könnte.
Abseits der Hauptstraße stehen einige kleinere
Einfamilienhäuschen, die durchweg hübsch anzusehen sind.
Wir
haben uns nachdem wir das Infocenter aufgesucht haben den Walk of
Fame angesehen und sind ein wenig durch das Städtchen gelaufen. Durchaus
sehenswert, aber man muss das alles nicht unbedingt gesehen
haben. Wesentlich interessanter war da schon die Fahrt zum östlich
gelegenen Mock Provincal Park, den wir am
15. Tag unserer Rundfahrt besucht haben.
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