Italien - Venetien - Caprino Veronese - Platano dei 100 bersaglieri

In meinem Post über die  Albergo al Platano habe ich den Baum um den es hier gehen soll ja schon erwähnt.

In diesem Post möchte ich Euch nun  etwas näher erläutern, was es mit diesem Baum, diesem besonderen Baum nun auf sich hat.




Der Baum zählt zu den Monumentalen Bäumen und ist eine Morgenländische Platane (Platanus orientalis). Schon die Tatsache, dass es angeblich davon weltweit nur 251 Stück gibt, ist wohl etwas besonders.

Aber die Platane in Caprino Veronese weist noch eine weitere Besonderheit auf, was heißt, dasss mit ihr eine ganz besondere Geschichte verbunden ist.

Der Bedeutung des Baumes trägt auch die Tatsache Rechnung, dass der Ortsteil von Caprino Veronese, in der der Baum steht, "Pazzon Platano" heißt.


Der Baum wurde im 16. Jahrhundert gepflanzt, sein Alter beträgt als inzwischen ungefähr 400 Jahr. Inzwischen hat er recht monumentale Ausmaße erreicht, was wohl auch der Tatsache zu verdanken ist, dass zu seinen Füßen der Wildbach "Tasso" entlangfließt, wodurch der Baum keine Dürreperioden aushalten musste. Und so weist er inzwischen einen Umfang von 10,56 m (2014) auf. Die Höhe wird mal mit 17 m, ein anders Mal mit 25 m angegeben. Dabei erschließt sich mir aber nicht, woher diese unterschiedlichen Angaben resultieren. Dazu, dass er der größte Baum in Italien sein soll, trägt wohl auch die Tatsache bei, dass er eine Fläche von mehr als 300 m² umfasst.







Wenn man sich die Geschichten ansieht, die sich um den Baum ranken, gibt es zwei, oder eigentlich sogar drei, die erwähnenswert sind.


Die erste Geschichte ist eine tragische, denn kurz nach dem 1. Weltkrieg sollen zwei Jungen, der eine größer als der andere, aus einem versteckten Waffenlager Sprengstoff genommen haben. Damit kletterten sie in den Baum. Der größere war höher hinauf geklettert. Dort entzündete er eine Sprengstoffstange und warf sie weg, was den Jüngeren, der weiter unten geblieben war, wohl recht amüsierte. Immer wieder warf der oben sitzende weitere Stangen weg, was solange gut ging, bis ein Windstoß einen Wurf stoppte, sodass der Sprengstoff nicht so weit flog, wie die vorher geworfenen. Stattdessen landete die Stange im Hemd des Kleineren und zerriss den Jungen.


Die zweite Gesichte hat sich im Jahre 1937 zugetragen. Während eines großen Manövers der italienischen Armee soll ich in den Armen des Baumes eine Hunderschaft Bergsaglieri versteckt gehalten haben. In Italien gilt der Baum seither als Nationales Monument.





Die dritte Geschichte könnte meiner Meinung nach damit in einem indirekten Zusammenhang stehen, denn 1944 versuchten deutsche Truppen den Baum zu zerstören, da sie fürchteten, dass sich darin Partisanen verstecken könnten. Vielleicht sieht er heute deshalb etwas zerrissen aus. Dennoch ist er ein prächtiger, mächtiger und weitausladender Baum.





Wer hier in der Nähe ist, der kann hier zumindest kurz verweilen, um sich den Platano dei 100 Bersaglieri anzusehen.


Und wer ein einfaches, typisch italienisches Landhotel sucht, oder nur gut und preiswert essen möchte, dem kann ich das
Albergo al Platano
direkt neben dem Baum empfehlen. Unter dem Link erreicht ihr meinen Post über dieses Hotel.





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