Kreuzfahrt Ostern 2017 mit der Costa neoClassica - 3. Tag - Korfu

  3. Tag an Bord

Korfu; Griechenland

16. April 2017 Ostersonntag

 

 

 

Während der Nacht hatte die Costa neoClassica die Adria, westwärts überquert und am Morgen  gegen 09:00 im Hafen von Korfu Stadt, der Hauptstadt der gleichnamigen griechischen (Κέρκυρα Kérkyra) Insel festgemacht.

Die Insel liegt vor der griechischen Nordwestküste im Ionischen Meer und wird geprägt durch zerklüftete Berge und zahlreiche Badeorte an ihren Küsten. Mit ihrem nördlichen Teil liegt Korfu noch vor der Küste Albaniens und ist von Korfu Stadt auch mit der albanischen Stadt Sagaida durch ist durch seine zerklüfteten Berge und eine Küste mit zahlreichen Urlaubsorten geprägt.  An vielen Stellen wird das kulturelle Erbe der Jahre wider, als Korfu unter venezianischer, französischer und britischer Herrschaft lebte. Erst 1864 kam die Insel zu Griechenland. 

Als wir vor unsere Kabinentür traten, war diese, wie auch alle anderen österlich geschmückt.


Zum Frühstück gingen wir ins Bedienrestaurant, dort geht es ruhiger zu und, vor allen Dingen gibt es dort auch mein geliebtes Norwegisches Frühstück, das u. a. Lachs und Kapern beinhaltet.

 

 

 

Im Anschluss verließen wir das Schiff, einen Ausflug hatten wir nicht gebucht, denn die Innenstadt lag nur wenige Schritte vom Hafen und der Anlegestelle entfernt.


Bevor wir aber in die Innenstadt gelangten, buchten wir am Hafenausgang die Fahrt mit einem Hop-on hop-of Bus. Wir buchten eine der Touren und fuhren zunächst am Rande der Altstadt entlang, hatten u. a. schöne Aussichten auf die beiden Festungen, die Alte Festung (erbaut im 16. Jahrhundert von den Venezianern) und die Neue Festung (Baubeginn 1576, Bauende 1645) und gelangten dann zum Aussichtspunkt Kanoni. 

 



Entlang des Meeres mit Blick auf die Alte Festung




Trotz der dunklen Wolken, die inzwischen aufgezogen waren und mehr oder weniger den gesamten Himmel bedeckten, war die Aussicht von der Terrasse unglaublich. Im Hintergrund die sich dunkel erhebenden Berge Albaniens, davor eine grün bewachsene Halbinsel Korfus, die hier in eine weite Bucht in das Inonische Meer hineinragt. Und darin zwei Inselchen, Pontikonisi - die Mäuseinsel und Vlacherna mit dem sich darauf befindlichen gleichnamigen Kloster. Diese ist mit dem Festland durch einen Damm verbunden, der ausschließlich Fußgängern vorbehalten ist. Vom Damm aus werden für wenige Euros Bootsfahrten zur Mäuseinsel angeboten. Von der Aussichtsplattform erreicht man den Damm über einen Fußweg, der hinunter zum Meer führt.

Aussichtspunkt Kanoni




Über den Damm gelangten wir zum Vlacherna Kloster, mit der kleinen aber wirklich schönen Klosterkirche. Beides stammt aus dem 17. Jahrhundert.







Zurück auf der Aussichtsplattform beoachteten wir noch ein weiteres Highlight, dass man so nicht an vielen Stellen sehen und erleben kann, und das besonderes Flugzeugfans gefallen wird. Denn der Flughafen Korfu, Kerkyra International Airport (Κρατικός Αερολιμένας Κέρκυρας „Ιωάννης Καποδίστριας") liegt ungefähr 3 km südlich des Stadtzentrums.
 
 
 

Aber das ist natürlich nicht das Besondere an diesem Flughafen. Das Besondere ist seine Lage am, oder man könnte fast auch sagen, seine Lage im Meer.


Wenn man nach den gefährlichsten Flughäfen der Welt googelt findet man dort unter den ersten 10 auch den Flugplatz von Korfu. 

Je nachdem, ob der Anflug von Süden oder Norden stattfindet, oder der Start nach Norden oder Süden gemacht wird, gelten, auch, weil die Piste kürzer als normal ist, ganz bestimmte Regeln.

Stärkeres Bremsen oder ein steilerer Start als sonst üblich ist hier meist notwendig.


Schon von weitem kann man die Flugzeuge über 
das Meer im Anflug sehen. Dann wird das Dröhnen und Röhren immer lauter und fast zum Greifen nahe fliegen sie dann die Start- und Landebahn an. Dabei scheinen ihre Räder kurz vor dem Aufsetzen auf die in die Bucht hineinragende Piste, das Wasser zu berühren. 

Zusätzlich ist die Start- und Landebahn fast gänzlich von Wasser umgeben. Sie beginnt mit einem runden, recht großen Wendeplatz an der westlich gelegenen Meeresbucht. Im Osten liegt der See Halikiopoulou. Bei Starts vom Meer weg, fahren die Flugzeuge zuerst bis zu diesem Wendekreis, drehen dann und starten dannach ins Landesinnere, um sofort steil aufzusteigen.



Auf der Landseite führt die Hauptstraße EO25 direkt neben der Piste entlang. Diese muss aus Sicherheitsgründen bei jeder Landung, aus durch Ampeln geregelt, gesperrt werden. Hinzu kommt, und dies führt zu einer der Schwierigkeiten für die Piloten, dass am Ende der Startbahn landseits, sich einer der höchsten Erhebungen der Inseln befindet. Der Pantokrator hat eine Höhe von 900 m. Aus den genannten Gründen dürfen nur erfahrene Piloten in den Kanzeln der Flugzeuge sitzen, die diesen Airport anfliegen.

Bei Flugzeugfans und Flugzeugfotografen ist der Flughafen auf jeden Fall sehr beliebt.



Nach dem Besuch dieses Aussichtspunktes sind wir zur Haltestelle des Hop-on Hop-off Busses gelaufen und wieder in Richtung Innenstadt gefahren. Ausgestiegen sind wir direkt vor dem Eingang zur Alten Festung.



Während der Fahrt kamen wir auch an einer alten urchristlichen Kirche vorbei. Wir hielten hier aber nicht, aber eine Besichtigung wäre ohnedies nicht möglich gewesen, da um die Kirche ein Zaun gezogen wurde und auch immer noch Ausgrabungen stattfinden. Datiert wird die Basilika auf die Zeit von 450 n. Chr. Leider wurde sie immer wieder zerstört, so von den Vandalen, den Goten, den Sarazenen, von Normannen und Türken. Auch während des Zweiten Weltkrieges wurde sie bombardiert.





Diese frühchristliche Basilika liegt gegenüber dem Palast Mon Repos. Der Palast wurde in den Jahren 1828 bis 1832 im Auftrag des englischen Gouverneurs erbaut, dem es als Sommerresidenz diente. Nach der Beendigung der britischen Verwaltung wurden die Ioinischen Inseln mit dem Königreich Griechenland vereinigt und der Palast der griechischen Königsfamilie überlassen. 1921 wurde hier Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elisabeth II., als Sohn des viertes Sohnes von König Georg I. geboren. Auch der letzte griechische König Konstantin II. lebte hier bevor er 1967 ins Exil ging.

Seit 1994 gehört der Palast dem griechischen Staat und behebergt heute ein Museum. Im Park des Schlosses befinden sich der Kardaki Tempel und der Hera Tempel.


Bald danach fuhr der Bus wieder an der Küste entlang und wir konnten auch schon die Alte Festung sehen.

Nachdem wir die Küste umrundet hatten, hielt der Bus auch schon kurz darauf am Eingang zur Festung an. Wir stiegen aus und gingen zum Eingang. Erbaut wurde die alte Festung (Palaió Froúrio) im 16. Jahrhundert von den Venezianern. Ein Kanal zum Schutz der Festung, wurde extra zwischen dem Festland und den Festungsmauern ausgehoben. Dieser ist noch heute mit Meerwasser gefüllt. Im Kanal und an dessen Ufern liegen meist viele kleine Boote (ein wirklich pittoreskes Motiv). Zunächst beherbergte die Festung die gesamte Stadt, bis diese sich in Richtung Westen ausdehnte.


Erbaut wurde die Festung auf einem Fels, der schon im 5 Jahrhundert den Bewohnern der Region Schutz bot. Und schon im 8. Jahrhundert befand sich hier eine mittelalterliche, allerdings kleine Stadt. Und auch heute noch finden sich in der Festung viele Gebäude, die allerdings aus wesentlich jüngerer Zeit stammen. So gibt es noch ein 1786 durch die Venezianer erbautes Gefängnis, das 1850 von den Briten in eine Kaserne umgebaut und dabei erweitert wurde.







Auf der mittleren Ebene befindet sich eine dorische Kirche (Sankt Georg). Diese wurde von den Engländern erbaut und als Garnisonskirche genutzt.









Sehenswert ist auch der Ausblick auf die Stadt Kerkyra, den Hafen und das Meer bis hin zu den Bergen auf dem Festland im Gebiet von Epirus, das zum Teil zu Albanien und zum Teil zu Griechenland gehört.


































Nach dem Rundgang durch die Festung wurde es auch schon Zeit wieder zur Haltestelle des Hop-on Hop-off zurückzulaufen und zum Hafen und zur Costa neoClassica zu fahren.



Wir gingen also wieder über die Brücke, die den Graben überspannt und sahen auf dem Weg zum Bus noch das Denkmal für den preußischen Marshall Johann Matthias von der Schulenburg. Es wurde ihm zu Ehren hier von den Venezianern errichtet, nachdem er 1716 eine türkische Invasion abgewehrt hatte.













Nach dem Ablegen hatten wir noch die Gelegenheit einen tollen Blick auf die Stadt mit den beiden Festungen zu tun, später dann auf dem Weg zur Kykladeninsel Santorin lockerten die Wolken immer weiter auf und die Sonne kam raus.







Mit einem leckeren Ostermenue ließen wir dann den Tag mit Bedienrestaurant ausklingen.















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