Helsinki
1. Tag in Sankt Petersburg
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Die große Kaskade mit Park von Schloss Peterhof |
Den Vormittag des dritten Tages verbrachten wir noch noch an Bord, während die Costa Pacifica durch den Finnischen Meerbusen fuhr um dann gegen 12:00 am Pier der finnischen Hauptstadt in Helsinki anzulegen.
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Auf der Fahrt nach Helsinki |
Tag 3; Helsinki; Finnland (Suomi); 17.07.2015
Der Vormittag an Bord, war schnell vorbei und wir haben ihn trotz
bedeckten Himmels beim Durchfahren des Finnischen Meerbusens an Deck genossen.
Vor dem Anlegen gegen 12 Uhr noch eine Mahlzeit zu uns genommen und dann sind
wir zu dritt mit dem Costashuttlebus an den Rand der Innenstadt gefahren. In
der Ferne war schon der Dom, die protestantische Hauptkirche der finnischen
Hauptstadt, zu sehen der strahlend weiß im hellen Licht lag und bis wir dort
ankamen, war es nur ein Fußweg von einigen Minuten.
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Dom in Helsinki |
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Senatsplatz mit dem Parlamentsgebäude |
Das wir nur wenig Zeit hatten, haben wir darauf verzichtet
uns Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Felsenkirche, oder das Olympiastadion von 1952 oder die Festung
Suomenlinna, die am Rande der Stadt oder sogar außerhalb liegen, zu besuchen,
sondern uns auf Sehenswürdigkeiten beschränkt, die im Zentrum liegen, und haben uns außer dem Dom und dem Senatsplatz mit den klassischen Gebäuden des
Architekten Carl Ludwig Engel, nur noch die orthodoxe
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Hardrock Cafe Helsinki |
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Uspenski Kathedrale
angesehen. Außerdem sind wir noch im Hardrock Cafe Helsinki gewesen und auf dem
Rückweg durch einen weitläufigen langgestreckten Park geschlendert, in dem
viele Einheimische und Touristen unterwegs waren. Viel Grün, Statuen,
Denkmäler, Sitzbänke, alles nach dem Motto „sehen und gesehen werden“.
Bald danach war es dann auch schon wieder Zeit zum Shuttlebus zurück zu gehen, der uns dann wieder zur Costa Pacifica brachte.
Ein leckeres Abendessen und ein weiterer Abend an Bord des schönen Schiffes folgten.
Tag 4; Russland (Россия); Sankt Petersburg (Санкт-Петербург);
18.07.2015
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Disney Magic |
Heute und morgen steht uns einer der, wenn nicht sowieso der, eigentliche
Höhepunkt unser Ostseekreuzfahht bevor. Sankt Petersburg, die Stadt von Zar Peter dem Großen. Und das gleich für 2 volle Tage. Als ich am Morgen aus dem Kabinenfenster sah, war
mein erster Gedanke „wie gut, dass die Stadt so groß ist und dass es Touristen
gibt, die auch nach außerhalb fahren, wie zum Beispiel zum Katharinenhof oder
zum Peterhof". Denn im Hafen lagen unzählige Kreuzfahrtschiffe.
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Rotterdam |
Vorbei an unserem Schiff rangierte gerade die Norwegian Star von
NCL (angegebene Passagierzahl 2.348) auf ihren Anlegeplatz und im Hintergrund
sah ich 2 weitere Kreuzfahrtschiffe, die Rotterdam der HAL (1.320 Passagiere)
und die Disney Magic von Disney Cruise Line (2.700 Passagiere). Vor dem Schiff
von NCL sah ich zwei weitere Schiff liegen, konnte aber nicht ausmachen, welche
das waren. Vor unserem Schiff lag außerdem noch die Celebrity Eclipse (2.850
Passagiere) im Hafen.
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Norwegian Star |
Mit den 2.860 Passagieren unserer Costa Pacifica
waren das ohne die beiden nicht identifizierten Schiffe ca. 12.000 Passagiere.
Und wie ich später während der Stadtführung feststellte lag auf der Newa ein
weiteres Kreuzfahrtschiff.
Am zweiten Sankt Petersburger Tag waren es dann
außer der Pacifica nur noch die Norvegian Star und die neu dazugekommene Aurora
von P&O Cruises (1.878 Passagiere).
Vorab hatten wir schon Wochen vorher über das Internet für
beide Tage zusammen mit einem anderen Pärchen, das auch auf der Pacifica
war, über ein russische Agentur einen Ausflug gebucht.
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Norwegisches Frühstück |
Da wir uns mit unserer Reiseführerin erst um 10 Uhr treffen
würden, hatten wir Zeit, Zeit in Ruhe zu frühstücken. Und so haben wir es
genossen, dass viele Passagiere schon von Bord waren und wir Platz und Muße zum
Frühstück hatten, das wir im Bedienrestaurant einnahmen.
Leckeres vom Buffet, einen
frischen Cappucino und dazu habe ich mir, wie auch an einigen anderen Tagen noch ein Norwegisches Frühstück mit Schwarzbrotecken, Lachs und Meerrettich bestellt. Dazu dann noch einen Orangensaft. Ist das nicht Urlaub pur?
Dann ging es kurz vor halb zehn von Bord, kurz am Schiff
ausgescheckt und durch die strahlende Sonne zum Terminal. Mal sehen, wie lange
es am Zoll dauern würde. Man hatte uns ja vorgewarnt. Aber, vielleicht lag es daran, dass der Großteil der Passagiere schon
von Bord war, es standen nur wenige Touristen an den Schaltern an und schon
nach kurzer Zeit hatten wir unserer Tourticket vorgezeigt, den Stempel im Pass
und waren im Terminal. Dort gab es eine Reihe von Geschäften mit typischen
Touristenartikeln. Unsere Mitausflügler waren auch schon da und kurz vor zehn sahen wir auch unserer Reiseführerin Irina mit einem Schild mit unseren Namen drauf. Wir sind dann zum
Großraumtaxi, das auf dem Parkplatz vor dem Terminal stand, gegangen und damit in die Stadt gefahren.
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Rolltreppe in die U-Bahn |
Schon während der Fahrt versorgte uns unsere Reiseführerin, die sehr gut Deutsch sprach, mit sehr interessanten und kurzweiligen Informationen. Als erstes
hielten wir in der Nähe einer U-Bahnstation an. Die U-Bahn in Sankt Petersburg
liegt auf Grund des sumpfigen Bodens zum Teil sehr tief in der Erde; steil geht
es auf ellenlang erscheinenden Rolltreppen nach unten. Außerdem sind die
Stationen teilweise sehr prunkvoll. Wir sind dann ein- oder zwei Stationen weit
gefahren und haben uns einen der sehr prunkvollen U-Bahn-Bahnhöfe angesehen.
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In einer der prunkvollen U-Bahn Stationen |
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In der U-Bahn |
Dann ging es weiter, denn wir wollten uns am ersten Tag den Peterhof ansehen und auch zum
Katharinenhof sollte es noch gehen. Zuerst kamen wir zum Peterhof einer Palastanlage mit herrlichem
Park. Fast eineinhalb Stunden sind wir bei tollem Sonnenschein durch den Park
gelaufen.
Anfang des 18. Jahrhunderts begann Zar Peter I. (der Große) damit
Schloss und Park zu errichten. 1723 wurde der Peterhof eingeweiht und zählt
heute zu den wichtigsten Touristenattraktionen Russlands. Seit 1990 gehören
Park und Schloss zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Beides liegt ungefähr 30 km
westlich von Sankt Petersburg am Finnischen Meerbusen. Zar Peter verbrachte
hier die Sommermonate, während er den Winter im Winterpalais, der Erimitage in Sankt
Petersburg wohnte. Ständig fanden Erweiterungen statt, auch unter den Nachfolgern des
Zaren.
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Neptunbecken mit dem darin knieenden Neptun |
Heute stellt sich die Anlage, nach den wohl immer noch andauernden
Renovierungen nach dem Zweiten Weltkrieg, als ein herrliches Ensemble dar.
Leider wurden Schloss und Park ab Juni 1941 von den deutschen Besatzern während
der Besatzung die bis Mitte Januar 1944 andauerte, geplündert und zerstört. In dieser Zeit gingen viele wertvolle Kunstgegenstände unwiderbringlich verloren.
Der Park ist heute einfach nur wunderschön. Die vielen
Blumenrabatte, Denkmale, Statuen, Springbrunnen und Wasserspiele sind einfach
eine Augenweide und nicht umsonst weltberühmt. Nicht hier gewesen zu sein,
heißt einfach die Gegend von Sankt Petersburg nicht besucht zu haben. Der
Besuch wäre einfach unvollständig.
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Große Kasakade, direkt unterhalb des Schlosses |
Besonders sehenswert ist die Große Kaskade mit dutzenden von goldenen
Figuren, Wasserbecken, Kaskaden und Springbrunnen. Von hier aus geht ein 400 m
langer Kanal bis zum Finnischen Meerbusen. Der weißblaue Himmel, das gelb-weiß
gestrichene Schloss, die im Sonnenlicht leuchtenden goldenen Statuen und das
grün der teils sanft abfallenden Rasenbeete, fast war es schon zu viel fürs
Auge. Aber nein das Gesamtbild ist einfach einmalig, nämlich einmalig schön.
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Musikkapelle vor der Schachbrettkaskade |
Im
Park aber sind noch weitere Anziehungspunkte zu finden. Die gesamte Anlage
umfasst weitere originelle Wasserspiele und über 150 Fontänen. Nennen will ich
hier unter anderem den Neptunbrunnen. Inmitten eines Wasserbassins kniet
Neptun, als goldene Figur, auf einem Fisch, dem er das Maul aufreißt, und die
Schachbrettkaskade.
Auch das Schloss mit seinen Nebengebäuden selbst ist mit den
vergoldeten Türmen eine Augenweide. Auf den Besuch im Inneren haben wir aber
verzichtet, schließlich wollten wir vor der Rückfahrt zum Schiff auch noch zum
Katharinenpalast einer weiteren Sehenswürdigkeit von Sankt Petersburg.
Das Bernsteinzimmer wurde im Auftrag des Preußenkönigs Friedrich
I. von Andreas Schlüter errichtet. Der Raum mit Wandverkleidungen und Möbeln
aus Bernstein befand sich ursprünglich im Berliner Stadtschloss. Da der
Soldatenkönig und Preußenkönig Friedrich Wilhlem I. mehr von Armeen hielt als
vom Prunk der Schlösser verschenkte es 1716 an Zar Peter den Großen. Als
Gegengeschenk erhielt Friedrich Wilhelm „seine“ „langen Kerle“, Soldaten mit
Gardemaß. Nachdem es zuerst in der Erimitage eingebaut war, ließ es Zarin
Elisabeth, die Tochter Peter des Großen erweitern und danach befand es sich
fast 200 Jahre im Katharinenpalast. Ab 1942 war es bevor es verloren ging, im Königsberger Schloss
eingebaut.
Was dort mit dem Bernsteinzimmer geschah konnte nie geklärt
werden. Wurde es umgelagert? Ist es verbrannt? Oder liegt es bis heute nicht
wiederentdeckt in den weitläufigen tiefen Kelleranlagen des ehemaligen
Schlosses, welches selbst 1968 abgerissen wurde. Auf jeden Fall wurden bisher
lediglich ein Mosaik und eine Kommode wieder entdeckt, welche 1996 und 1997
auftauchten und nach der Beschlagnahmung von der Bundesregierung an Russland
zurückgegeben wurden.
Seit 2003 ist eine originalgetreue Nachbildung im Katharinenpalast
zu sehen, aber auch diese ist wirklich sehenswert.
Nach dem Besuch des Schlosses sind für wieder zum Schiff zurück
gefahren. Die Fahrt durch Sankt Petersburg und die Aussicht unter anderem auf
die Isaak Kathedrale steigerten in uns die Vorfreude auf den zweiten Sankt
Petersburger Tag.
Mehr dazu im Teil 3.
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