die wichtigste nuraghische Ausgrabungsstätte auf Sardinien
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[Wer sich für die Nuraghenkultur interessiert, für den ist vielleicht dieses Buch interessant]
Bitte beachten, dass ich für die Richtigkeit der Angaben keinerlei
Garantien übernehmen kann und außerdem, dass sie ausschließlich meinen
eigenen Erfahrungen entsprechen, die ich während meines Aufenthaltes im
Jahr 2007 gemacht habe.
Bei
Romanzesu handelt es sich um eine nuraghische Ausgrabungsstätte. Romanzesu, oder wie es auf den Straßenkarten
der Insel eingezeichnet ist Puuo Sacro Su Tempiesu liegt in der Nähe von Orune,
nicht weit von Nuoro entfernt, Richtung Norden.
Die
Fahrt in den Nordwesten von Sardinien hatte uns immer wieder durch
Korkeichenwälder geführt und auch LKW's hoch beladen mit den
abgeschälten Rinden waren uns sehr häufig begegnet. Unterwegs zur Nuraghe
Santu Antine sahen wir dann ein Hinweisschild zur Ausgrabungsstätte und so fuhren wir schließlich über einen
kleinen Feldweg und vorbei an weidenden Schafen und Kühen, an teilweise
geschälten Korkeichen und an mehreren Wiedehopfen die auf den
Steinmauern saßen und über den Weg flogen.
Der
gesamte
Komplex umfasst 7 Hektar, wie wohl nur der allerkleinste Teil besichtigt
werden
kann. Hier befinden sich u. a. eine Wohnanlage mit einer großen
Wohnhütte, zwei
Tempel, sowie ein heiliger Brunnen mit Zeremonienbecken. Das Areal liegt
auf
einer 800 m hohen Ebene. Die Ausgrabungsstätte soll einer der
wichtigsten auf ganz Sardinien sein. Zu ihre Blütezeit handelte sich
wohl um ein bekanntes Brunnenheiligtum.
Wesentlich
bekannter und wohl schon von jedem Sardinienbesucher gesehen und zum
Teil
besichtigt sind die Nuraghen(türme). In Romanzesu
findet man keinen solchen Turm sondern, es handelt sich hier um eine
Ansiedlung, deren Anfänge wohl bis auf die mittlere Bronzezeit (16.
Jahrh. v. Chr.)
zurückgehen sollen.
Als
wir das
Ausgrabungsareal erreicht hatten verkaufte uns ein junger Sarde der es
beaufsichtigte, die nur ein paar Euro kostenden Eintrittskarten. Bevor
er dann losfuhr um Siesta zu machen, öffnete er noch noch das Tor,
drückte uns einen Plan in die Hand und so konnten wir das Gelände
betreten. Wir fanden es klasse, dass er uns nicht wieder wegschickte und
uns
auf die offiziellen Öffnungszeiten verwies. Er bedeutete uns, dass wir
das Tor
einfach zuziehen und den Plan mit einem Stein beschwert an die Seite
legen
sollten, wenn wir wieder gehen würden.
Nuraghische
Ansiedlung?
Der
Volksstamm der Nuraghen, dessen Herkunft nicht ganz geklärt ist, lebte
in der
Bronzezeit auf Sardinien. Am bekanntesten sind wohl die Nuraghen. Heute
geht man mehrheitlich davon aus, dass es sich um Kultstätten handelte
und weniger wie bisher angenommen um Wachttürme die über die ganze Insel
verteilt sind und die genauso heißen, wie
der Volksstamm selbst. Oft findet man sie auch in der Nähe von
Brunnenheiligtümern.
Der gesamte
Komplex umfasst 7 Hektar, wie wohl nur der allerkleinste Teil besichtigt werden
kann. Hier befinden sich u. a. eine Wohnanlage mit einer großen Wohnhütte, zwei
Tempel, sowie ein heiliger Brunnen mit Zeremoniebecken.
Viele
Fundstücke befinden sich inzwischen im Museum von Bitti, welches einige Kilometert von der Ausgrabungsstätte entfernt liegt.
Wir sind
also ca. eine Stunde durch das Areal gelaufen. Überall stehen Korkeichen und es
ist teils schattig und herrlich kühl, Eidechsen sonnen sich auf den Felsen und
den Steinmauern. Die frische Luft tut ihr übriges um die Besichtigungstour angenehm
zu machen. Romanzesu liegt 800 m hoch auf einer Ebene in der Nähe von
Bitti und ist, wie wir erfahren haben die wichtigste Ausgrabungsstätte auf Sardinien.
Unterhalten
wird die Anlage von der Società Cooperativa Istelai in Bitti. Wer möchte kann
sich von ausgebildeten Fremdführern und Archäologen begleitet lassen.
eMail: coopistelai.com
Homepage: coop.istelai@ticali.it 👉
Besonders Ausgrabungs-
und Antikfans sollten sich diese Anlage nicht entgehen lassen, wenn sie auch
nicht sonderlich spektakulär ist, so lohnts es sich meines Erachtens alleine wegen
ihres Alters ihr einen Besuch abzustatten, zumal der Eintritt ja auch nur wenige Euros gekostet hat.
Neben der
Ausgrabungsstätte und dem Museum bietet die Cooperative auch noch Ausflüge zu
den Wasserfällen von S’Illiorai an auf denen man Wildkatzen, Marder, Steinadler
und Habichte sehen kann.
Dafür, dass
die Anlage so bedeutend und auch wirklich sehenswert ist, ist sie meiner
Meinung nach zu wenig bekannt. In kaum einem Reiseführer wird darüber berichtet
und auch auf Sardinien selbst habe ich keinerlei Hinweise darauf gefunden.
Vielleicht ist das ja gewollt, aber für die „Vermarktung“ müsste mehr getan
werden.
Leider ist
von den Anlagen nicht mehr sehr viel erhalten, was aber wenn man das Alter der
einzelnen „Gebäude“ bedenkt, die Ältesten sind ja schließlich über 3.000 Jahre
alt, wiederum verständlich ist.
Zwischen und
neben riesigen Felsen und Felsbrocken sieht man oft nur noch die Grundmauern
der ehemaligen Gebäude, diese aber geben dennoch einen sehr guten Eindruck von der
einstigen Größe und wohl auch von der Bedeutung der Anlage wider.
Neben einigen
Wohnhäusern zeugen besonders die Tempel und die heilige Quelle, die überbaut gewesen
sein muss von der Wichtigkeit und Heiligkeit des Ortes. Mit Hilfe des uns von
dem netten Sarden zur Verfügung gestellten Informationsmaterials konnten wir
uns auch ohne Führung einen sehr guten Eindruck verschaffen.
Fazit
*****
Auch wenn wir nicht unbedingt Museums- oder Ausgrabungsfans sind, die jeden
Stein begutachten, so hat sich dieser Abstecher auf alle Fälle gelohnt, denn
hier kann man einen guten Eindruck gewinnen, wie man bereits vor nahezu 3.600
Jahren gelebt hat.
Hinzu
kam die Flora und Fauna und die weiche und Kühle spendende Luft, die
man sicherlich besonders an heißen Sommertagen zu würdigen weiß.
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Es gelten die im Impressum gemachten Angaben 👉
Ferner
ist zu beachten, dass ich für die Richtigkeit der Angaben keinerlei
Garantien übernehmen kann und außerdem, dass sie ausschließlich meinen
eigenen Erfahrungen entsprechen, die ich während meines Aufenthaltes im
Jahr 2007 gemacht habe.
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