Island - Vesturland - Snaefellsnes - Grundarfjörður

 

        Was für Farben - der Himmel ist phantastisch blau, dazu blaue Meer, das Grün des Rasens 

und das rote Dach.


Vorabinformation: 

Die Informationen in diesem Post stammen von meinem Erleben im Jahr 2017, daher könnten einige der Angaben nicht mehr stimmen, weshalb ich dafür keine Garantien übernehme. Zudem stammen sie auch aus Reiseführern und dem Internet. Auch wenn der eine oder andere vielleicht der Meinung ist, dass diese eines Bloggers nicht würdig sind, bin ich der Meinung, dass sie in einen solchen Bericht durchaus hingehören und dem Leser unter Umständen das eigenständige Suchen ersparen. Dies betrifft insbesondere Angaben zu geschichtlichen Daten, Entfernungen, Größenangaben usw. Ortsangaben, Vulkanbezeichnungen, Sehenswürdigkeiten, Seenamen usw. habe ich immer wieder verlinkt, damit der Leser leicht an weitere Informationen gelangen kann. 



Von den Westfjorden kommend waren wir in der Nacht innerhalb von 11 Stunden mit unserem Schiff der Costa Magica, weiter nach Süden gefahren und hatten dabei 131 Seemeilen zurückgelegt. So lag das Schiff am Morgen im Grundarfjord vor dem Hafen der Stadt Grundarfjörður auf Reede, denn auch hier waren der Hafen und die Anlegestellen zu klein für das Schiff. 12 Stunden würde das Schiff hier liegen, ehe es zur letzten Island Etappe nach Reykjavík, wieder ablegen würde.

So sind wir nach dem Frühstück auf "unser" Tenderboot gegangen und wurden in wenigen Minuten zum Anleger gebracht. Ein wenig würden wir auf die Zeit achten müssen, denn für 13:00 hatten wir einen Ausflug gebucht und vorher würden wir noch einmal auf das Schiff müssen.


Beim Tendern bot sich uns ein schöner Blick auf das Schiff, das unter einem nur leicht bewölkten Himmel lag. Auch die Le Soleal ein weiteres Kreuzfahrtschiff konnten wir sehen, das allerdings direkt am Anleger festgemacht hatte. Manchmal ist eine geringere Größere dann doch von Vorteil. Nach dem Aussteigen sind wir Richtung Stadt gelaufen, vorbei an der kleinen Touristeninformation, wo wir die Kopie eines DIN-A4 Stadtplans erhielten. In einem Nebenraum befand sich eine kleine Ausstellung, wo u. a. ein Ruderboot zu sehen war. Die Touristeninformation ist hier nicht unmittelbar am Hafen zu finden, sondern liegt ungefähr auf halbem Weg zu der Straße, die die Halbinsel erschließt, ganz in der Nähe der Kirche. Auch einen größeren Lebensmittelmarkt gibt es hier. Da der Ort recht klein ist und sich wahrscheinlich die wenigsten Kreuzfahrttouristen dort mit Lebensmitteln eindecken, aber doch ziemlich viel los war, ging ich davon aus, dass der Ort bei Packpackern und Autotouristen recht beliebt ist, um sich mit Lebensmitteln usw. einzudecken.

Den Ort selbst fanden wir jetzt nicht sehr interessant, weshalb wir die Zeit nutzen wollten, um uns die Natur rund um den Ort anzusehen. So hatten vor, zu einem Wasserfall zu laufen, den wir schon vom Schiff aus gesehen hatten. Leider war dieser aberdann doch zu weit entfernt. Aber Island wäre nicht Island, läge der nächste Wasserfall nicht noch näher.

Wasserfall ganz in der Nähe von Grundarfjörður

Auch wenn dieser nicht so imposant war, wanderten wir doch einige Minuten den Fluss bergan, tranken das erfrischende Wasser aus diesem und sahen uns den kleinen Wasserfall an. Hier stürzten zwar nicht hunderte Kubikmeter Wasser in der Sekunde viele Meter hinab, dafür entschädigte uns aber der Blick auf den Fjord mit den darin liegenden Schiffen, die imposanten Berge die den Ort umgeben und das Grün der Landschaft unter dem wieder sommerlich blauen Himmel. 

Wollgras wuchs auf den feuchten Wiesen, Vögel flogen durch die Luft und auf den Bergen leuchtete die Schneereste. Ein schier unglaubliches Farbenspiel; eine wahre Wohltat für das Auge und für die Seele. Auch ein weiterer in der Ferne glitzernder Wasserfall zog unseren Blick und den der Kameralinse auf sich.

An der Straße ging diese Küstenseeschwalbe zum Angriff über


Lage von Grundarfjörður

Grundarfjörður liegt an der Nordküste der Halbinsel Snæfellsnes in der Region Vesturland. Die Halbinsel ragt weit nach Westen in das Nordmeer hinein. Dominiert wird der Ort auf einer Seite vom Fjord und auf der anderen Seite von dem hinter dem Ort aufragenden Gebirge. Dieses Küstengebirge, das teilweise alpinen Charakter hat, trägt den Namen Helgrindur. Der höchste Berg, der Kaldnasi ist gleichzeitig der Hauptvulkan eines Vulkansystems mit dem Namen Lýsuskarð, ist 988 m hoch. Durch die Höhe des Gebirgszuges wird die Halbinsel in zwei Klimazonen geteilt.

Der Ort, der ungefähr 870 Einwohner hat, ist, auch verkehrstechnisch recht gut angebunden. Straßen führen rund um die gesamte Halbinsel herum, wie die Snæfellsnesvegur (Straße nr. 54). Dabei überqueren die Straßen teilweise auf Brücken die Fjorde wie zum Beispiel den Kolgrafarfjordur. Aus einer, während der dänischen Monopolwirtschaft in der Zeit von 1601 - 1786 entstandenen Siedlung, entstand Grundarfjördur.


Grundarfjörður heute

Der Hafen ist wohl in mindestens zweierlei Hinsicht wichtig für den Ort und die Gegend. Er ist so weit ausgebaut, dass nicht nur Fischerboote hier anlegen können, sondern auch Kreuzfahrtschiffe den Hafen und den Ort regelmäßig anlaufen. Dabei können kleinere Schiffe sogar direkt die Mole ansteuern, größere liegen vor dem Ort auf Reede und die Passagiere werden dann in den Tenderbooten der Kreuzfahrtschiffe an Land gebracht.

Der Ort lebt also unter anderem vom Tourismus. Aber auch der Fischfang und die Verarbeitung der Fänge spielen eine große Rolle. Insbesondere Kammmuscheln und Garnelen sind hier zu nennen.



Kirche und Denkmal in Grundarfjörður
 
Auffällig liegt auf einem Hügel die weiß verputzte Kirche. Das rote Dach und der ebenfalls weiß verputzte eckige Turm mit dem dunkel-grauen Turm auf dem ein großes Kreuz angebracht ist, machen die Kirche weithin sichtbar.

Hinter der Kirche steht auf einem hohen Sockel eine schlanke Statue, die die Frauen der isländischen Fischer ehren soll und die von der Künstlerin Steinunn Jóhannsdóttir erschaffen wurde.

 
 
 
Unterkunftsmöglichkeiten und Geschäfte in Grundarfjörður
Im Ort gibt es mehrere kleinere Unterkunftsmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein Gästehaus (The old Post Office Guesthouse), oder das Snoppa Homestay, das Hotel Framnes und Bjarg Apartments. Außerdem gibt es einen kleinen Campingplatz, der in einer Mulde außerhalb des Ortes, liegt. Finden kann man hier auch einige kleinere Geschäfte und Cafes und Restaurants. Die Gemeinde verfügt sogar über ein Schwimmbad, das sich in der Nähe des Campingplatzes befindet.

Umgebung von Grundarfjörður

Hier ist natürlich, wie eigendlich überall auf Island, die Natur zu nennen. Die pituresken Berge, die Hänge die auf diese Berge zulaufen und die von niedrigen Bäumenund Sträuchern, von Moosen und flachem Grün bewachsen sind. Das Wollgras, das jetzt im Juli fast überall seine weißen Blütenstände der Sonne entgegenstreckt und so herrlich glänzt, wie der Schnee auf den Bergen, die den Ort umgeben.

Und da ist, vor allen Dingen wegen seiner Form, der Kirkjufell zu nennen, was auf deutsch so viel heißt wie Kirchberg. Wenn man sich seine kirchturmartige Form ansieht, kann man sich denken, warum er so heißt. Als Halbinsel reicht der Berg in den Breiðafjörðurfjord hinein, und trennt dadurch den Grundarfjörðurfjord von einer Art Lagune ab. Der Berg liegt westlich von Grundarfjörður.


Der Kirkjufell

Die eigentümliche Form verdankt der Berg den eiszeitlichen Gletschern die ihn von allen Seiten abgeschliffen haben. Solche Berge oder Felsen bezeichnet man als Nunatak, was immer auf einen isoliert aufragenden Felsen hinweist.
















Von der Snæfellsnesvegur (Straße nr. 54) liegt der Berg in Richtung Norden, auf der anderen Seite der Straße ergießt sich der Kirkjufellsfoss aus dem Gebirge herab. Nichts was wirklich spektakuär wäre, aber dennoch ist der Wasserfall, der in mehren Kaskaden mehrere Stufen hinabfäll, sehenswert.
Wir sind nicht ganz an ihn herangewandert, sondern vorher wieder in Richtung Stadt abgebogen, aber für den der etwas mehr Zeit mitbringt als wir, ist es eine durchaus lohnende Wanderung.

Flora und Fauna

Über die Pflanzen habe ich ja schon geschrieben und bei unserer Wanderung stießen wir immer wieder auf das Wollgras. 

 

Bekannt ist die Gegend unter anderem auch für ihren Vogelreichtum. Und damit sollten wir auch noch Bekanntschaft machen. So brüten hier Eismöwen, Austernfischer laufen am Ufer entlang und Sandregenpfeifer leben in den feuchten und moorigen Niederungen. Sogar Seedadler kann man hier noch sehen.


Wir aber machten, nachdem wir den Weg durch das feuchte Gras genommen hatten, Bekanntschaft mit einer Seeschwalbe. Die Straße verlief wohl nahe eines Nestes, die diese Vögel am Erdboden oder auf Felsen errichten. Wir waren der Brut damit wahrscheinlich zu nahe gekommen. Auf jeden Fall flog eines der Tiere immer wieder sehr niedrig über unsere Köpfe hinweg.






 

Weitere Reiseführer zu Island findest du hier: 👉

Weitere Umgebung von Grundarfjörður

Auch in der weiteren Umgebung von Grundarfjörður gibt es interessante und lohnenswerte Ziele. Wobei hier besonders der Gletscher Snæfellsjökull (dt. Schneeberggletscher) und die Lavahöhle Vatnshellir, des Gletschers, die direkt zum Mittelpunkt der Erde führt, zu nennen sind. Die Höhle ist mit über 8.000 Jahren eine der ältesten Höhlen Islands.

Und genau diese Tour hatten wir gebucht, "Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde" so hieß dieser Ausflug, der ungefähr zweieinhalb Stunden dauern sollte. 120 Euro pro Person, puh ziemlich teuer, aber nachdem wir wieder auf dem Schiff waren, wussten wir, dass es sich gelohnt hatte, auch wenn wir nicht wirklich bis zum Mittelpunkt unseres Planeten gekommen waren, aber wir hatten viel gesehen (oder auch nicht?!), denn ... aber das ist eine andere Geschichte.

Aber alleine schon die Fahrt dorthin mit dem Blick auf die vielen Wasserfälle, oft führte die Straße dicht vorbei am Ufer, sodass wir die unterschiedlichsten Arten von Stränden sehen konnten. Einmal sandig, dann wieder von Felsen übersät. Und erst der Blick auf den Gletscher - Wahnsinn!



Am Beginn war es schon ein Erlebnis, am Kirkjufell vorbei zu fahren und dabei zu sehen wie unterschiedlich der Berg aussieht, je nachdem, von welcher Seite man ihn sieht. Mal "nur" spitz und fast uneinnehmbar, dann wieder sanfter ansteigend. Aber immer von frischem Grün bewachsen, das zwischen dem grau der Fels hervorspringt.


An den Straßenrändern sieht man immer wieder Islandpferde und Schafe weiden, die dort bis zu den Hängen der Berge frei herumlaufen können. Zum Meer hin säumen Felsen den Weg und gehen fast unmittelbar in dunkle Strände über, dazwischen fließt Wasser mäandernd ins Meer. Schäumend brechen sich die Wellen am felsigen Ufer und weit geht der Blick, dank des klaren Tages, über den Breiðafjörður bis zur Küstenlinie des Vestfirðir (Westfjorde). An seiner breitesten Stelle ist der Fjord immerhin 40 km breit, daher auch der Name "Breiter Fjord". Und es gibt Stellen, an denen man schier glaubt, man würde sich auf dem Mond befinden, alles ist übersäät mit Felsen und riesigen Lavabrocken.



Überall suchen Vögel zur Zeit der Ebbe im seichten Wasser nach Nahrung und über allem wölbt sich ein fast wolkenloser blauer Himmel. Und auch die Sicht auf den Gletscher verändert sich je weiter wir zuerst nach Norden und nach Westen fahren. Zuerst sind außer der Spitze auch noch zu beiden Seiten die Hänge zu sehen, später ist nur noch die weiße Spitze, die immerhin 1.446 m hoch aufragt, über dem felsfarbenen braunen Fuß des Berges zu erkennen der im unteren Bereich lediglich von Moosen und Flechten bewachsen zu sein scheint.


Snæfellsjökull


Auffallend auch die vielen Kirchen. Wie uns ein Reiseleiter erzählte gibt es in Island oft Kirchen, zu denen nur zwei oder drei Höfe oder Häuser gehören. Größere Ansiedlungen sind selten, nur einmal kamen wir an einer vorbei.

 
Ein oder zwei Häuser und schon steht eine Kirche dabei




Immer wieder stürzen Wasserfälle in die Tiefe, ....

... und es rauscht mal mehr und ....

... mal weniger spektakulär in die Tiefe


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Schnellzugriff auf meine anderen Posts über Island:


Akureyri 

Ísafjörður

 Sudureyri 

Seyðisfjörður 

Lavahöhle Vatnshellir

Goldenes Dreieck - Þingvellir Nationalpark  

Goldenes Dreieck - Gysir Strokkur  

Goldenes Dreieck - Wasserfall Gullfoss 

Island - Insel aus Feuer und Eis 

 Walbeobachtung auf Island

 

 

 

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