Blick zum Markusplatz von der Isola Guidecca |
Da im Preis für unser gebuchtes Appartment ein Frühstück inklusive war, gingen wir am Morgen in die kleine Bar Doppia Luna, die direkt an der Ponte delle Guglie liegt, einer historischen Kanalbrücke über den Canale di Cannaregio (Cannaregio-Kanal) mit gemeißelter Balustrade, Wasserspeiern und jeweils zwei Obelisken auf jeder Seite.
Ponte Guglie über den Canale di Cannaregio |
Vollmond am Canale Cannaregio |
Der Kanal führt hinaus auf den Canale delle Sacce über den die Wassertaxis unter anderem die Friedhofsinsel San Michele und die Inselgruppen Murano und Burano erreichen.
Santa Maria delle Salute und Campanile de San Marco |
Wir hatten ein Ziel, das wahrscheinlich fast alle Besucher Venedigs haben, vor allen Dingen aber die, die vorher noch nie die Stadt der vielen Inseln und Brücken (obwohl z. B. Hamburg mehr Brücken hat, als Venedig.
Wir wollten zur Piazza San Marco, wir wollten zum Markus Platz
Aber schon vorher bot sich uns ein Bild, für das Venedig wohl auch bekannt ist, nämlich die am Ufer des Canale Guidecca schaukelnden Gondeln.
Bevor wir zum Markusplatz gelaufen sind, sind wir aber noch in die andere Richtung gegangen um eine der wohl meistfotografierten Brücken von Venedig zu sehen, die Ponte dei Sospir, die Seufzerbrücke, die man wohl unwillkürlich mit Casanova in Verbindung bringt. Um sie zu sehen, sind wir am Dogenpalast vorbei gelaufen, wobei man den Canale Guidecca zur rechten Seite hat. Von der Ponte della Paglia hatten wir dann einen schönen auf die Seufzerbrücke.
[für weitere Informationen stehen die Links zu Verfügung]
Seufzerbrücke |
Und dann sind es auch nur noch wenige Schritte bis zu dem Platz in Venedig, der von Millionen Menschen im Jahr besucht wird, zum Markusplatz, und zu vielen der Sehenswürdigkeiten, die auch dem bekannt sind, der noch nie in Venedig gewesen ist und wegen der wohl sehr viele nach Venedig kommen.
Befinden sich hier doch der Markusdom, der Campanile, der Uhrenturm und der Dogenpalast.
Basilica di San Marco - Markusdom
Die Geschichte des Markusdoms beginnt im Grunde genommen im Jahre 829, als für die Gebeine des Heiligen Apostels Markus, die 828 aus Alexandria nach Venedig entführt worden waren, eine kleine Grabeskirche errichtet wurde, die an der Stelle gestanden haben soll, an der heute der Dogenpalast steht.
Nachdem diese Kirche 976 durch ein Feuer zerstört wurde, begann unter dem Dogen Pietro I. Orseolo der Bau der zweiten Kirche. Der heutige Markusdom wurde 1063–1094 unter dem Dogen Domenico Contarini errichtet. Die Gebeine des Hl. Markus sollen danach am 25. Juni des Jahres 1094 wiedergefunden worden sein. Noch heute ist dieser Tag ein Feiertag [Inventio Sancti Marci].
Im 13. Jahrhundert erhöhte man die Kuppeln und man fügte eine Vorhalle hinzu. Zugleich wurde die Westfront verändert und dadurch die Kuppeln vom Markusplatz aus sichtbar gemacht. Eine weitere Vorhalle entstand zwischen 1231 und 1253. Im 14. Jahrhunderts folgte eine dritte Bauphase, die das Gebäude im Sinne der venezianischen Gotik veränderte und bis ins 17. Jahrhundert dauerte, sodass das Jahr 1617 als Fertigstellungsdatum gilt.
[für weitere Informationen stehen die Links zu Verfügung]
Die vier Tetrachen
Die venezianische Tetrarchengruppe der Vier Tetrachen befindet sich an einer Ecke der Außenfassade des Doms. Hier stehen je zwei Figuren über eine Ecke der Fassade gestellt und bilden zusammen ein Ensemble. Ich tue mich fast schwer, sie als venezianisch zu bezeichnen, denn sie entstanden um das Jahr 300 in Äypten oder in Kleinasien und wurden aus Konstantinopel geraubt. Sie stellen vier römische Kaiser (Diocletian, Maximian, Galerius, Constantius I.) dar, die das Römische Reich gemeinsam regierten. Die Eintracht unter ihnen soll durch die innige Umarmung symobolisiert werden.[für weitere Informationen verwende den Link]
Eigentlich kenne ich den Markusturm, so wie viele andere wahrscheinlich auch, nur unter der Bezeichnung Campanile. Er ist der Glockenturm des Markusdoms und diente mit einer Höhe 98,6 Metern lange Zeit als Leuchtturm, ist er doch das höchste Gebäude der Stadt.
Wer durch den Mittelmeerraum reist, dem wird auffallen, dass besonders in Venetien aber auch in Slowenien und Kroatien viele Türme in ihrer Bauart an den Campanile von Venedig erinnern, womit sie bis heute Zeichen für die einstige Herrschaft der Veneditaner über diesen Raum sind.
Der Baubeginn für den Turm liegt am Ende des 9. Jahrhunderts und seine Fertigstellung über 100 Jahre später. Noch viel später wurde die Turmspitze hinzugefügt (1510) und1517 mit einer hölzeren Figur des Erzengels Gabriel, die mit vergoldetem Kupferblech verkleidet ist, quasi bekrönt.
Il Palazzo Ducale - der Dogenpalast
In Größe, Aussehen und Ausmaß prägt der Dogenpalast den Markusplatz sowohl vor Piazza, als auch vom Wasser und der gegenüberliegenden Insel Guidecca.
Da die Ursprünge recht umfangreich sind, möchte ich auf eine Beschreibung verzichten und darf auf den Link verweisen. Durch die Seufzerbrücke (siehe oben) ist der Palast mit dem Gefängnis verbunden. Durch sie wurden die Verurteilten aus dem Gerichtssaal über den Rio del Palazzo in die Gefängniskammern gebracht.
[für weitere Informationen verwende den Link]
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Procuratie Nuove e Procuratie Vecchie und Ala Napolenonica
Nächtlicher Blick auf Procuratie Vecchie und Markusdom |
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Torre dell'Orologio - Uhrenturm
Der Uhrenturm von San Marco wurde von 1496 bis 1499 errichtet. Auf der obersten Nische steht das Symbol Venedigs, ein geflügelter Löwe und hebt sich von seinem Hintergrund, goldenen Sternen auf blauem Hintergrund ab. Darunter sieht der Betrachter eine bronzene Madonnenfigur mit Kind.Das 4,5 m große Zifferblatt besteht aus blauen Lapislazuli.
Wer am Dreikönigstag oder an Christi Himmelfahrt in Venedig ist, der sollte darauf achten, dass der Madonna mit Kind dann von den aus seitlichen Türen kommenden Heiligen drei Königen gehuldigt wird.
[für weitere Informationen klicke auf Link]
Fazit:
Der Markusplatz ist großartig, auch wenn man keine Besichtigung macht, nicht auf den Campanile steigt, sich nicht in eine der Schlangen am Markusdom oder am Dogenpalast anstellt. Es reicht, wenn man die Atmosphäre auf sich wirken lässt, wenn man über den Platz schlendert, wenn man bei Nacht den Menschen zuschaut.
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Auch dieses Mal wurden viele der Informationen Reiseführern entnommen oder bei Wikipedia gefunden.
Die Piazza San Marco findet wohl jeder auch weitere Informationen, aber es gibt so viele Dinge in der Serenissima zu entdecken. Daher?
Ohne Venedig-Reiseführer losziehen? Ja, das geht, ist aber, besonders wenn man Venedig zum ersten Mal besucht, meiner Meinung nach nicht zu empfehlen. Natürlich kann man draufloslaufen, aber ich glaube vieles wird erst mit Hintergrundwissen interessant. Und vieles sieht man erst, so hat es einmal ein schlauer Mensch gesagt, wenn man es weiß. Für mich, vielleicht bin ich auch Oldschool, gehört ein guter Reiseführer trotz Internet und Google immer noch ins Gepäck. Klicke einfach mal auf einen der (Affiliate)Links und schau, ob dir einer davon gefällt. Oder schaue dich bei Amazon oder auch in einer gut sortierten Buchhandlung vor Ort nach einem guten Reiseführer um. Klicke einfach auf das Büchersymbol und such dir den Reiseführer aus, der dich auf deiner nächsten Reise begleiten soll.
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Sehr schöner Blog, den ich mit Interesse gelesen habe. Obwohl ich mich etwas in Venedig auskenne und auch ein Blog über Venedig erstellt habe, habe ich einige Informationen gefunden die ich bisher noch nicht kannte. Da ich mit meiner Frau gerne reise, werde ich Dir in Facebook und dem Blog weiter folgen.
AntwortenLöschenLG. Gisbert
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