Island - Norðurland eystra - Akureyri

Vorabinformation: 

Die Informationen in diesem Post stammen von meinem Erleben im Jahr 2017, daher könnten einige der Angaben nicht mehr stimmen, weshalb ich dafür keine Garantien übernehme. Einige stammen auch aus Reiseführern und dem Internet. Auch wenn der eine oder andere vielleicht der Meinung ist, dass dieses eines Bloggers nicht würdig ist, bin ich der Meinung, dass sie in einen solchen Bericht durchaus hingehören und dem Leser unter Umständen das eigenständige Suchen ersparen. Dies betrifft insbesondere Angaben zu geschichtlichen Daten, Entfernungen, Größenangaben usw. Ortsangaben, Vulkanbezeichnungen, Sehenswürdigkeiten, Seenamen usw. habe ich immer wieder verlinkt, damit der Leser leicht an weitere Informationen gelangen kann. 

Akureyri, die Stadt am Rande des Polarkreises


In der Nacht war die Costa Magica, unser Kreuzfahrtschiff, weiter nach Norden gefahren und laut der Bordzeitung hatten wir, nach der Abfahrt aus Seydisfjördur, gegen 01:30 in der Nacht bei 66 Grad 33,6 nördlicher Breite den nördlichen Polarkreis überfahren. Ab hier geht die Sonne am Tag der Sommersonnenwende nicht mehr unter (Mitternachtssonne) und nach dem Tag der Wintersonnenende nicht mehr auf (Polarnacht). Beides übt auf den normalen Mitteleuropäer immer wieder einen gewissen Reiz aus, ganz besonders aber wohl das Phänomen der Mitternachtssonne.






Die Entfernung zum Nordpol beträgt von hier 2.602 km und die zum Äquator 7.383 km. Der Polarkreis hat eine Länge von 15.996,3 km.


Allerdings ändert sich die Neigung der Erdachse langsam und so nähert sich der nördliche Polarkreis zur Zeit dem Nordpol ganz langsam an. Mit dieser Verschiebung (Schiefe der Ekliptik), verlagern sich auch die Polarkreise (derzeit um etwa eine Bogenminute in 128 Jahren oder 14,4 Meter pro Jahr). Gleiches gilt für den südlichen Polarkreis in Bezug auf den Südpol.

Island selbst liegt mit den äußeresten nördlichen Landesteilen knapp unterhalb des nördlichen Polarkreises. Direkt auf dem nördlichen Polarkreis liegt die Insel Grimsey. Sie ist die nördlichste bewohnte Insel Islands und ein sehr gutes Gebiet zur Vogelbeobachtung. Grimsey liegt nördlich vor der Einfahrt zum Ejafördur einem der längsten Fjorde Islands. Am Ende des Fjords liegt die Stadt Akuryeri. Und hier sollte unser Schiff zwei Tage vor Anker liegen. Also Zeit genug um die Stadt und die grandiose Natur in der Nähe zu sehen, zu erleben und zu erkunden.


Akureyri, Fakten zur Stadt

Nur wenige kleine Ortschaften liegen an den Hängen der Berge, die oft steil aus dem Wasser des Fjords aufragen und Höhen von über 1.200 m erreichen. Im Fjord liegt die Insel Hrísey, die stadtrechtlich zu Akuryeri gehört und wahrscheinlich namensgebend für den Fjord ist, denn Eyja(r)fjörður heißt soviel wie Inselfjord. Am Beginn des Fjords zweigen zwei kleinere Fjorde westwärts ab, der Héðinsfjörður und der Ólafsfjörður. Nicht weit entfernt vom Eyjafjörður liegt auch eines der besten und bekanntesten Skigebiete von Island, welches sich auf der Halbinsel Tröllaskagi befindet. Sie liegt zwischen den Fjorden Eyja(r)fjörður und Skagafjörður weiter im Westen.

Akureyri wurde 1602 als Handelsposten von den Dänen gegründet. Sie planten hier einen Hochseehafen zu errichten. 1786 erhielt die Ortschaft die Stadtrechte. Die Stadt ist heute die größte außerhalb der Hauptstadtregion Reykjavík und hat ca. 17.600 Einwohner. 
 

In der Innenstadt


Obwohl Akuryeri für isländische Verhältnisse eine recht große Stadt ist, und städtischen Charakter hat, sieht man an einigen Stellen noch die für Skandinavien typischen Häuser und Bauten. Es herrscht lebhafter Straßenverkehr und Akuryri eignet sich auch für den Individualtouristen gut als Standort um die nähere Umgebung zu erkunden. Es gibt recht viele Hotels und auch Ferienwohnungen, die man unter anderem über die üblichen Buchungsportale buchen kann. Auch Hostels, Pensionen und Unterkünfte für Packpacker gibt es reichlich.

Erreichbar ist die Stadt natürlich mit dem Schiff und mit dem Auto, eine gute Straßenkarte ist dann aber auf jeden Fall empfehleswert. Oder man reist mit dem Flugzeug an, allerdings wird der Flughafen der Stadt nur über Inlandsverbindungen angeflogen. Man wird, wenn man fliegen möchte, also über den internationalen Flughafen Keflavik nahe der Hauptstadt Reykjavik anreisen müssen.

Selbstverständlich gibt es in der Stadt auch viele Restaurants, welche natürlich auch Fischgerichte anbieten, was ich als Fischliebhaber auf einer Insel vielem anderen vorziehen würde. Aber das ist wie das Meiste sicherlich Geschmackssache. Und, ja auf Island findt man auf vielen Speisekarten auch Walfleisch. Ob man das probieren möchte?

Quer durch die Stadt verläuft eine kleine aber recht lebhafte Fußgängerzone mit vielen Geschäften. Hier kann man sich fast rundum versorgen. Natürlich fehlen auch die Läden nicht, die typisch isländische Produkte anbieten, wozu sicherlich auch Woll- und Strickwaren gehören. Zu finden ist dort auch eine Bank und die Post.


Ziegenkopf aus Filz vor einem Geschäft
 

Auch Museen kann der der will besuchen, so unter anderem ein Flugzeug- und ein Technikmuseum. Die Gebäude in der Stadt sind bis auf einige wenige nicht sehr hoch. Meist handelt es sich um höchstens zwei- oder dreigeschossige Wohn- und Geschäftshäuser, die oft in den unterschiedlichsten Farben verputzt oder gestrichen sind, was der Stadt einen sehr schönen Charakter verleiht.

Sehenswürdigkeiten

Akureyrarkirkja

Bei den Sehenswürdigkeiten muss man die Akureyrarkirkja einfach zuerst nennen, denn die Kirche ist so auffällig, dass sie nicht zu übersehen ist. Besonders, wenn man mit dem Schiff anreist ist das der Fall. Denn die Kirche, deren Namen schlicht und einfach Kirche von Akuryeri bedeutet, liegt weithin sichtbar am Hang in halber Höhe über der Stadt. Mit dazu bei trägt auch die hellgrau-weißliche Farbe der Fassade. Der Baustil soll die bergige und steinige Umgebung des Eyjafjördur darstellen. Wie ich finde, ist dies dem Architekten G. Samuelsson sehr gut gelungen.


Akureyrarkirkja

Um zur Kirche zu gelangen, geht man vom Hafen aus quasi geradeaus auf das Gotteshaus zu. Dabei kommt man auch am Yachthafen vorbei und geht dann weiter auf die Kirche zu, dessen recht nüchterne Fassade einen geradezu anzuziehen scheint. Vom Fuße der Kirche führt eine breite recht steile Treppe hinauf zum Haupteingangsportal. Die Straße führt an ihr vorbei und von oben ist sie dann auch für den gut zugänglich, der nicht so gut zu Fuß ist.

Bevor man ins Innere tritt, sollte man sich aber noch einmal umdrehen um die sehr schöne Aussicht auf die Stadt, den Hafen und den Fjord zu genießen. Bei unserem Besuch zog es sehr viele Besuche zur Kirche, was wohl der Tatsache geschuldet war, dass am ersten Tag unseres Aufenthalt in der Stadt außer unserer Costa Magica auch noch die Norwegian Jade der Reederei NCL im Hafen lag.

Im Vorraum der Kirche gab es unter anderem einen Stand mit Informationsmaterial und Postkarten. Wenn man dann in den Kirchenraum kommt, der typisch lutherisch nüchtern ist, fallen einem zuerst die vielen langen schmalen, sehr farbenfrohen Fenster auf. Lange Zeit glaubte man, dass das mittlere der Fenster im Altarraum aus der Kathedrale von Coventry in England stamme, der Partnerstadt Akyeryis. Jetzt habe ich allerdings gelesen, dass das nach neueren Untersuchungen wohl doch nicht der Fall ist. Die Orgel wurde in Deuschland gebaut. Vielfach kann man auch lesen, dass die Kirche oft verschlossen ist. Als wir dort waren, war das aber zum Glück nicht der Fall, denn einen Besuch sollte man einplanen.

 
Fenster hinter dem Altar in der Kirche von Akureyri


Botanischer Garten

Nach dem Besuch der Kirche folgten wir den Schildern zum Botanischen Garten, der noch ein Stück oberhalb der Kirche liegt. Wenn man den 45 m über dem Fjord liegeden Park betritt und durch ihn hindurchläuft, ist man immer wieder verwundert, welche Blumen- und Blütenpracht hier so hoch im Norden wächst und gedeiht. Der Garten wurde nicht nur als Ruhe- und Erholungsort angelegt, sondern auch um genau das zu erforschen. Hier wird erprobt, welche Sträucher, Bäume und andere Pflanzen am Rand der Arktis überleben können. Die Anfänge des stets geöffneten Gartens gehen bis auf das Jahr 1910 zurück, als einige Frauen aus Arkuyeri begannen, auf das ihnen von der Stadt zur Verfügung gestellte Grundstück zu verschönern. Außer den Pflanzen, die für die Gegend typisch sind, wurden hier auch solche aus den gemäßigten Zonen und den Hochgebirgen der Erde angepflanzt.


Schön für den Besucher ist, dass an den allermeisten der Pflanzen, Blumen, Bäumen und Sträuchern Täfelchen aufgestellt wurden, auf denen in isländischer und lateinischer Sprache die Namen der jeweiligen Pflanzen zu lesen sind.








Sehr schön ist auch der Blick auf den Fjord, den man von einigen Stellen des Parks aus genießen darf. 
 
Im Park gibt es auch ein Cafe mit leckeren Dingen. Außerdem befinden sich hier auch die santitären Anlagen.

So kann man den Spaziergang durch die Stadt und den wirklich sehr schönen Park, hier bei einer Tassse Kaffee ausklingen lassen.

 
 
 
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Römisch-Katholische Kirche
[Peturskirkja]

Auf dem Weg zum Botanischen Garten kommt man an der Römisch-Katholischen Kirche vorbei. Die kleine Kirche aus rot und weiß gestrichenem Holz und das daneben liegende Pfarrhaus im gleichen Stil, passen meiner Meinung nach optisch sehr gut in diese Stadt, ja überhaupt in diese Gegend. 
 
Auch im Inneren hat mir die Kirche mit dem großen dunkeln Altarkreuz sehr gut gefallen. Die Bänke und der an den Wänden hängende Kreuzweg sind ebenfalls aus sehr dunkelm Holz. Während auch der Fußboden dunkel ist, sind Wände und Decke im Gegensatz dazu auffallend hell. Die Kirche entstand durch den Umbau eines Wohnhauses und wurde im Jahr 2000 eingeweiht.


Einar Jónsson's Skulptur "Der Geächtete"
 
Útlaginn
Direkt der Kirche gegenüber befindet sich ein grasbewachsener Platz auf dem auf einem Felsbrocken eine Skuptur des Bildhauers Einar Jónsson steht, dem ersten isländischen Bildhauer, der international bekannt wurde. Diese trägt den Namen "Útlaginn", was übersetzt soviel heißt wie "Der Geächtete".


 
 
 
Glerá

Nach dem Bummel durch die Fußgängerzone sind wir dann noch in Richtung des Flusses Glerá gelaufen, der in den Bergen der Tröllaskagi-Halbinsel entspringt, und bei Akuyeri in den Fjord mündet.


An der Glerá
Zuerst haben wir den Fluss auf einer Brücke überquert, und sind dann an seinem linken Ufer flußaufwärts gelaufen. Selbst hier nahe, seiner Mündung und fast in der Stadt, fließt die Glerá recht ungestüm. Vorbei an einigen Inseln, die vom unbändigen Wasser teilweise überspült waren, führte uns unser Weg leicht bergan. Vor uns sahen wir den südlich der Stadt gelegenen Gebirgszug, auf dem auch jetzt im Sommer, noch recht große Schneefelder zu sehen waren. Die Ufer auf beiden Seiten des Flusses waren dicht, mit teilweise blühenden Pflanzen und niedrigen Büschen bewachsen. Als eine kleine Brücke über den Fluss führte, haben wir die Gelegenheit genutzt um auf die andere Flussseite zu kommen, und zur Stadt, zum Hafen und damit zum Schiff zurück zu gehen.


Auf dem Weg sahen wir dann an einer Kreuzung noch diese Ampel!
 
 
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Abendstimmung am Fjord

 
 

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 Seyðisfjörður

Sudureyri 

Isafjörður  

Grundarfjörður 

Reise zum Mittelpunkt der Erde/Vulkanhöhle

Golden Circle - Þingvellir Nationalpark  

Golden Circle - Geysir Strokkur  

Golden Circle - Wasserfall Gullfoss 

Island - Insel aus Feuer und Eis 

 Walbeobachtung auf Island

 

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