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Lungomare a Bari |
Bari ist die
Hauptstadt der italienischen Region Apulien und liegt an der Adria quasi am
Beginn des Stiefelabsatzes. Die Einwohnerzahl beträgt ungefähr 325.000.
Siedlungsspuren weisen darauf hin, dass die Gegend
schon in der Bronzezeit um 1.700 v. Chr. bewohnt gewesen ist.
Eines des
wichtigsten Ereignisse und sicherlich auch außerhalb Italiens das bekannteste
ist, dass sich hier seit dem Jahre 1087 die Gebeine des heiligen Nikolaus von Myra
befinden. Zu Ehren eines der bekanntesten Heiligen der Römisch Katholischen
Kirche wurde unweit des Meeres eine Kathedrale errichtet.
Man mag ja darüber denken was man will, dass man sich einst um die Überreste
der Heiligen riss, dass man sie sich gegenseitig stahl und raubte, aber wenn man sieht,
welche tollen Bauwerke man ihnen an ihren neuen "Ruheorten" erbaute,
dann muss man diese (dje Bauwerke) einfach bewundern.
Dazu kam,
dass die führenden See- und Hafenstädte sich in einem ständigem Wettbewerb
befanden, was sich unter anderem so äußerte, dass man die Reliquie eines Märtyrer oder
Heiligen besitzen musste. So hatte u. a. Venedig den Heiligen Markus und Genua
die Gebeine von Johannes dem Täufer.
Die Grabstätte des Heiligen Nikolaus befand sich in
Myra. 1087 brachen die Seefahrer aus Bari dort den Sarkophag auf und brachten
die Gebeine über das Meer nach Italien. Als Rechtfertigung diente ihnen, dass
die Reliquie vor den Seldschuken, die vor der Eroberung Myras standen,
gesichert werden sollte.
Kathedrale des Heiligen Nikolaus
Und so wurde auf den Ruinen der ehemaligen Residenz des byzantinischen
Statthalters für den Heiligen die Basilika San Nicola errichtet.
In der Kathedrale
San Nicola werden die Gebeine des heiligen Nikolaus in der Krypta aufbewahrt, in der
sich Möglichkeiten sowohl für katholische als auch für orthodoxe Gottesdienstes
finden. Der Hauptaltar der sich über dem Reliquiengrab erhebt ist ebenso wie
der linke Seitenaltar mit einer Ikonostase versehen.
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Kathedrale des Heiligen Nikolaus |
Der Bau wurde im Jahre 1098 begonnen und im Jahre 1196 fand die
Schlussweihe statt.
San Nicola mit ihrem von außen wuchtig und nüchtern
wirkenden Bau, liegt mitten in der Altstadt von Bari, nur wenige Schritte vom
alten Hafen dem Porto Vecchio entfernt.
Die Basilika
ist von einem Kloster, einem Pilgerheim und der Kirche San Gregorio 👉 umgeben. An
der Fassade befinden sich Grabinschriften der Seeleute, die im 11.
Jahrhundert die Reliquien des Heiligen Nikolaus aus Kleinasien nach Bari
brachten. Das beeindruckende Löwenportal an der Nordseite der Basilika zeigt
normannische Kampfszenen. Die wichtigsten Kostbarkeiten im Innern der Basilika
sind der Sarg des Heiligen Nikolaus, der in der Krypta der Basilika zu
besichtigen ist, sowie ein Bischofsstuhl aus dem 11. Jahrhundert, dessen
Skulpturen im Untergestell zu den besten und ältesten romanischen Skulpturen
weltweit zählen.
Die Kathedrale gilt als Gründungsbau der Romanik in
Apulien und wurde im Laufe der Geschichte mehrfach umgebaut. Noch in den Jahren von
1925 bis 1934 wurden alle nach dem 16. Jahrhundert gebauten Gebäudeteile, unter
anderem die dekorativen Kapellen entfernt.
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Statue des Hl. Nikolaus vor der Kathedrale
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Ikone de Hl. Nikolaus
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Unser Rundweg durch die Altstadt von
Bari
Nach 21 Stunden Fahrzeit von Venedig durch die Adria
nach Süden lag unser Schiff, die Costa neoClassica also gegen 14:00 im Hafen von Bari,
der im Nordosten der Stadt liegt, vor Anker. Oder besser gesagt, das Schiff
hatte an der Pier festgemacht. Und wir haben dann kurz darauf das Schiff
verlassen und sind zu Fuß zum Hafenausgang gelaufen, haben den Corsa VittorioVeneto überquert und sind von dort die wenigen Schritte in die Altstadt
gelaufen.
Die verwinkelten
Gassen und Hinterhöfe machen die Orientierung nicht so einfach. Aber sobald man
in die Gassen der Altstadt eingetaucht ist, hat man sofort und untrüglich das
"italienische Flairgefühl". Um zur Kathedrale in der Largo Abate Elia
13 zu gelagen muss man sich leicht südlich halten und dabei nach westwärts
laufen.
Auf unserem Weg dorthin kamen wir unter anderem auch
auf die Strada Santa Maria del buon Consiglio. Dort kann man das
Pflaster einer alten römischen Straße sehen und zwei Reihen von Säulen.
Wie im Gegensatz dazu hängt, typisch Süditalien, aus einigen Fenstern die frisch
gewaschene Wäsche der Bewohner. Dies kann man auch in den engen Gassen der
Altstadt beobachten, wo diese wirklich teilweise quer über die Straße zum
Trocknen aufgehängt wird.
Vom Platz
vor der Kathdrale des Hl. Nikolaus erkennt man gut die unfertig erscheinenden Türme des Bauwerks
und den spitz zulaufenden Giebel des Hauptportals. An der Seite befinden sich 4
Rundbögen.
Im Inneren der Kirche setzt sich das schlichte der
Außenfassade fort. Hier ist im Gegensatz zu vielen anderen Römisch Katholischen
Kirchen fast nichts überladen, es findet sich fast kein Prunk und kaum
glänzendes Gold. Das Ganze wirkt sehr beruhigend. Nur die gold verzierte Decke
und die Statue des Heiligen sind hier die Ausnahme. Auch die Ikone des Heiligen
Nikolaus ist goldverziert.
In der
niedrigen Krypta befindet sich dann das, was den Bau der Kathedrale erst
veranlasste. Hinter einem schmiedeeisernen Gitter, liegt die Grablegungsstelle
eines der bekanntesten Heiligen des Christentums. Außerdem
befindet sich in der Kirche noch der aus weißem Marmor gefertigte Bischofsstuhl
des Elias von etwa 1098.
Auffällig ist hier, dass der Sitz von sich
scheinbar bewegenden Figuren betragen wird. Die Last die sie stemmen müssen,
die Anstrengung die sie das kostet, ist ihnen dabei förmlich anzusehen. Dabei legen
sie allerdings recht unterschiedlich Hand an. Während zwei die Hauptlast zu
tragen scheinen, benutzt die kleinere der Figuren zum Tragen nur eine Hand.
Umgebung und weitere
Sehenswürdigkeiten von Bari
(die wir gesehen aber nicht besucht haben)
In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Kathedrale
San Sabino. Sie ist der Bischofssitz des Bistums Bari und im Gegensatz zur
Kirche des Heiligen Nikolaus auf Grund ihres weißen und hohen Turms weithin
sichtbar. Sie befindet sich inmitten der dichten Altstadtbebauung. Erbaut wurde
sie in den Jahren 1170 bis 1178.
Geht man von der Kathedrale quasi geradeaus nach
Westen liegt nicht weit davon entfernt das wuchtige Castello Svevo mit
dessen Bau im Jahre 1131 begonnen wurde. Das Schwaben Schloss (dt. für
Castello Svevo) ruht auf den Überresten einer Festung aus dem 11. Jahrhundert.
Auf unserem Weg lag dann noch die Piazza del Ferrarese. Neben
repräsentativen Bauten befindet sich hier eine weitere antike römische Straße.
Weitere Sehenswürdigkeiten und mehr
Bari feiert zu Ehren des Heiligen Nikolaus in jedem
Jahr vom 7. bis 9. Mai, dem Zeitpunkt der vermuteten der Reliquien die Festa
di San Nicola. Die Statue wird dann in einer großen Prozession durch die
Straßen der Stadt zum Hafen getragen und dann auf einem Schiff um die Bucht
gefahren.
Zu Ehren des in Bari geborenen Komponisten Niccolò
Piccinni wurde das 1854 erbaute älteste Theater Baris 1855 nach dem Komponisten
benannt.
Fazit
Auch in kurzer Zeit kann man sich einen guten Eindruck
von Bari verschaffen. Man kann sich einige Sehenswürdigkeiten ansehen
und eintauchen in das Flair dieser italienschen Hafenstadt an der Adria.
BARI È UNA CITA MERAVIGLIOSA!!!
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Altar in der Nikolaus-Kathedrale |
Anmerkung:
Sicherlich gibt es in Bari noch viele mehr zu sehen. Aber da
ich nur ein paar Stunden in der Stadt war, hoffe ich, dass dieser
Überblick wenigstens einen ersten Eindruck davon gibt, was man dort
sehen und machen kann.
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Statue des Hl. Nikolaus in der Kathedrale
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[Kinderbücher über den Heiligen Nikolaus]
[Heiligenlegenden]
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