Kanada Tag 8 - Jasper Nationalpark

 

Flüsse - Berge -Seen - Wälder

Flora und Fauna in den kanadischen Rocky Mountains

  

 

Drei Wochen in den kanadischen 

Rocky Mountains

 

8. Tag

30. Juli 2014

 

 A three weeks trip through Canada and his 


Rocky Mountains 8th Day

Nachdem wir am Tag zuvor so viel gesehen hatten, und das wieder bei allerbestem Wetter, hatten wir die Nacht auf dem Whistler Campground nahe Jasper verbracht. Der Platz liegt inmitten der Natur, die Plätze sind ausreichend groß und sind auch von den nebenliegenden Stellplätzen ausreichend abgeschirmt. Auch unser RV, den wir über den ADAC bei Fraserway gebucht und angemietet hatten, stand ausreichend weit von anderen Urlaubern entfernt.

 

Uns so begann jetzt schon unsere zweite Woche in den Rocky Mountains. Nach dem Frühstück ging es weiter. Und wieder sollten uns viele tolle Dinge bevorstehen. Denn wieder wartete die Natur mit wirklich schier einmalig schönen Seen, Flüssen, Bergen und Wäldern auf uns. Und wir sollten auch einen Einblick in die Flora und Fauna in den kanadischen Rocky Mountains bekommen.

Und nicht nur das. Das Sommerhoch schien zu unserem Glück äußerst stabil zu sein, denn wieder war der Himmel strahlend blau und die Sonne bescherte uns angenehme warme Temparaturen.

 

Von Jasper fuhren wir entlang des Maligne River nach Südwesten und erreichten nach wenigen Kilometern den schön liegenden Medicine Lake. Er wird vom Maligne River durchflossen. Der See liegt auf einer Höhe von 1.436 m und ist 7 km lang. Das besondere ist aber etwas, was man nicht sehen kann. Und das ist ein 17 km langes natürliches Abflusssystem, welches damit zu den längsten unterirdischen Flusssystemen weltweit zählt. Forscher haben das Wasser eingefärbt und dadurch festgestellt, dass es in zahlreichen Gewässern der Umgebung wieder austritt. Deutlich konnten wir sehen, dass der See, jetzt Anfang August schon einen wesentlich geringeren Wasserstand hat, als während der Schneeschmelze.

Der aus dem Maligne Lake, der noch oberhalb des Medicine Lakes liegt, kommende gleichnamige Fluss fließt weiterhin parallel zur Straße, die am See endet, der auf einer Höhe von 1.670 m liegt. Er zählt mit einer Uferlänge von 45 km und einer Größe von 20 Quadratkilometer zu den größeren Seen in Kanada. Seine Tiefe beträgt bis zu 100 m und wird nie wärmer als ca. 4 Grad. Er ist von Bergen umgeben, die man sich gut auf einer Bootstour ansehen kann, die dort angeboten wird.


Wir sind aber vom Medicine Lake nicht weiter hinauf gefahren, sondern sind wieder ins Tal Richtung Jasper unterwegs gewesen um am unbedingt sehenswerten Maligne Canyon Halt zu machen. Die Fahrt dorthin führte wieder am Ufer des Maligne Rivers entlang. Doch wir kamen nicht weit, denn vor uns hatten die Autos und RV's angehalten und die Passagiere standen teilweise neben ihren Fahrzeugen.

Was war dort? Was gab es dort zu sehen?




Mehrere Bergziegen liefen quer über die Straße und trotteten an den Fahrzeugen vorbei. Schließlich hatten sie uns passiert und wir konnten weiterfahren. Kurze Zeit später stellten wir unseren RV auf dem großen und weitläufigen Parkplatz des Maligne Canyon ab.

Dort haben wir dann einen ausgiebigen Spaziergang gemacht. Über viele Brücken wandert am tief eingeschnittenen Canyon entlang und darüber hinweg. Immer wieder ergeben sich spektakuläre Blicke in die Tiefe. Unter einem donnert der Fluss durch das enge Tal, in das er sich hier teilweise bis zu 50 m tief in den Kalkstein hineingefressen hat  und schäumt an diesen Stellen tief unten, teils, auch über Wasserfälle durch den engen Canyon. 

Der Parkplatz und die einzelnen Parktaschen sind ausreichend groß um PKW‘s aber auch RV’s (Campmobile) abzustellen. Am Rande des Platzes gibt es Toiletten und es wurden große Informationstafeln aufgestellt, die über den Canyon und die möglichen Wanderwege (Trails) informieren. Die Informationen sind in englisch und französisch, schließlich ist Kanada eigentlich zweisprachig, informieren aber gleichzeitig auch über die zu sehende Tier- und Pflanzenwelt im Canyon.

Die Wege sind zwar fest, aber nicht im eigentlichen Sinne befestigt. Es sind einige teilweise recht anspruchsvolle Steigungen und Abstiege zu bewältigen, es befinden sich auch viele Wurzeln auf dem Weg, es geht teilweise über Treppen und einzelne Stufen hinauf und wieder hinunter. Man sollte also wenn man sich einen der drei Weg aussucht, durchaus gut zu Fuß unterwegs sein und auch die Schuhe sollten  dem Weg angemessen sein.

Auf der Infotafel hatten wir lesen können, dass die drei Wege unterschiedlich lang sind. Wer den kürzesten wählt ist ungefähr 20 Minuten unterwegs, auf dem längsten aber schon zwei Stunden. Dafür kommt man dann aber dann auf dem „Seven Bridges Way“ dann auch an fünf Brücken vorbei. (bis zur sechsten Brücke ist ein vom zweiten Parkplatz noch einmal ein ca. 2 km langer Weg, die fast unmittelbar an der Mündung des Maligne River in den Athabasca River liegt). Die siebte Brücke habe ich auf meinen Karten leider nicht finden können.

Teilweise muss man die Brücken überqueren um den Weg weitergehen zu können. Andere führen auch nur zu einem Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Seite des Canyons und um den Weg weiterzugehen, muss man dann wieder über die Brücke zurück auf die andere Seite wechseln.

Wir haben uns erst einmal nicht für einen der Wege entschieden und haben unterwegs spoantan entschieden, ob wir an dem einen oder anderen Abzweig auf einem der kürzeren Trails zurückgehen. 


 
 
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Will man auf dem Hinweg am Fluss und der Schlucht entlangwandern, muss man sich am Parkplatz links halten und kommt dann auch schon gleich nach kurzer Wegstrecke zur 1. Brücke, die hier wirklich hoch über den Fluss führt, der unten schäumt und brodelt. Wenn man auf die Brücke zugeht, verläuft der Trail quasi spitz auf die Schlucht zu, die steil vom Weg abfällt. Man kann hier, wie auch noch an vielen anderen Stellen nahe an diese herantreten (der Abhang ist durch einen beinahe mannshohen Zaun vom Wegrand abgetrennt). Der Weg führt nun auf der anderen Seite immer noch hoch über der Schlucht weiter bis zur 2. Brücke. Diese kann man überqueren um gleich von hier aus zurück zu gehen, oder etwas abseits der Schlucht weiterzuwandern. Man kann aber auch, wenn man den Blick von der Brücke in die Schlucht genossen hat, wieder zurückgehen und auf der linken Flussseite weiterwandern, so wie wir es gemacht haben. Auch an der der dritten Brücke muss man sich entscheiden, ob man an der Schlucht oder etwas weiter von der Schlucht entfernt weiter wandern möchte. Hier gibt es allerdings keine Möglichkeit auf einem anderen Weg zurück zum Parkplatz zu gehen. Auch hier haben wir den Weg links oberhalb der Schlucht gewählt. Immer noch sind die „Aus“blicke nahezu phantastisch. Das Wasser rauscht, strömt und brodelt in der Tiefe, die Felswände fallen steil ab und sind teilweise durch den Spräh feucht und mit Moos bewachsen und auf winzig anmutenden Vorsprüngen wachsen meterhohe Tannen. Das Ganze ergibt ein sehr schön anzuschauendes Panorama. 

Da der Weg den Windungen des Flusses durch den Canyon folgt, ergeben sich immer wieder sehr schöne Ausblicke, die ein Foto gar nicht so wiedergeben kann, wie das Auge sie wahrgenommen hat.

 

Das Wasser strömt und schäumt durch die enge Schlucht. Die durch die Bäume scheinende Sonne, lässt das Wasser glitzern und grünlich aufleuchten.

 

An der vierten Brücke kann man wieder auf die linke Flussseite wechseln, allerdings nur zu einem weiteren Lookout, von hier führt kein Weg links am River weiter. Wir sind also wieder auf die rechte Seite zurück gegangen und dem Pfad, der jetzt bald auf Höhe des  Flussniveaus verläuft, gefolgt. Auch hier ist es sehr schön zu wandern, denn einerseits kann man jetzt dem noch immer recht flott dahinströmenden Wasser gut zusehen, und  andererseits hat man jetzt eine gute Gelegenheit die Blumen und Pflanzen zu sehen die hier wachsen. Immer wieder fließen auch kleine Quellbäche aus dem Hang kommend über den Weg und münden in den Fluss. Das hier aus dem Fels kommende Wasser stammt zum Teil vom Medicine Lake wo es versickert, um unter anderem hier, Kilometer entfernt, als Quelle aus der Wand zu sprudeln.

 

 


 

Hier ist es besonders das Farbenspiel zwischen den grünen und blauen Farben des Flusses, dem einfallenden Sonnenlicht und den dunkleren Tönen des Waldes, was eine wahre Wohltat für das Auge ist. Besonders da, wo wohl der Fluss mal wieder einige Kaskaden hinabfällt und das Wasser weiß aufschäumt und in der Sonne regelrecht aufleuchtet. 



Da wo der Fluss einmal ruhiger dahinfließt liegen Baumstämme am Ufer oder sind quer zum niedrigen Wasserstand des Flusses auf Geröllbänken hängen geblieben und im einfallenden Sonnenlicht ausgeblichen. Die Stämme zeugen von der Kraft des Wasser den der Fluss zusätzlich aufweisen muss, wenn er während der Schneeschmelze wesentlich mehr Wasser führt als im Sommer, als wir den Canyon besuchten. Das weiß der Stämme bildet hier dann noch einen zusätzlichen Farbkontrast.


Kurz bevor man zu einem Park- und Rastplatz kommt geht nach rechts ein Weg ab über den man oberhalb des Flusslaufes zurück zum Ausgangspunkt gelangt. Man kann aber auch bis zu diesem zweiten Parkplatz weiterwandern, hier eine Rast einlegen und dann in einem weiten Bogen zurücklaufen. Das sind dann ungefähr noch einmal zwei Kilometer.



Müde, aber mit vielen weiteren neuen Eindrücken, verbrachten wir dann noch eine weitere Nacht in unserem Camper auf dem Whistler Campground bei Jasper.


Zu jedem Post werde ich auch Bücher zum Thema Kanada vorschlagen (nicht alle habe ich selbst getestet), hier eines zum Thema mit dem Wohnmobil reisen


 
 
 
Interessante Links:

Whistler RV Park and Campground

Jasper Nationalpark


 
 
 
 
 

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Kanada Tag 7 - Fahrt über den Icefield Parkway

 Kanada

Rocky Mountains

Vom Banff Nationalpark zum Jasper Nationalpark

  7. Tag

29. Juli 2014

 

 A three weeks trip through Canada and his

Rocky Mountains 

Icefield Parkway

7. Day



Eine Woche waren wir jetzt schon mit unserem RV von Fraserway in den kanadischen Rocky Mountains unterwegs, und das in den letzten Tagen stets bei allerbestem Wetter, strahlend blauem Himmel und Temperaturen über 20 Grad. Und natürlich hatten wir auch schon grandiose Natur gesehen und schöne Wanderungen unternommen.


Dieser Tag versprach einen weiteren Höhepunkt, denn wir würden über eine der schönsten und spektaklärsten Panoramstraßen der Welt fahren, den Icefield Parkway. Und wir würden vom Banff Nationalpark hineinfahren in den nächsten großen und bekannten Nationalpark der Rocky Mountains, den Jasper Nationalpark.


Dazu würden wir auch den Campground, den Lake Louise Trailer Campground auf dem wir die letzten zwei Nächte verbracht hatten, verlassen und uns im Laufe des Tages einen anderen suchen. Aber zuvor ....


Unterwegs auf dem Icefield Parkway


Schon bald nach der Abfahrt vom Campground reihte sich wieder ein landschaftliches Highlight an das andere. Und wir wechseln während der Fahrt vom Banff Nationalpark in den Jasper Nationalpark. Wilde Flüsse, schillernde Seen und natürlich die allgegenwärtigen grauen Felsriesen, die an vielen Stellen mit scheinbar ewigem Schnee bedeckt sind.

Der Jasper Nationalpark, der in der kanadischen Provinz Alberta liegt, ist mit einer Fläche von 10.878 Quadratkilometer der größte der kanadischen Nationalparks in den Rocky Mountains.

Wir sind von Lake Louise (siehe Tag 5) kommend weiter nach Norden gefahren. Kurz hinter Lake Louise haben wir den Motorway 1 verlassen, der von hier nach Westen abzweigt und sind auf den M93 gewechselt.

Bald schon beginnt der eigentliche Höhepunkt der Fahrt, nämlich die Strecke über den Icefield Parkway, der wie gesagt als eine der schönsten Panoramastraße der Welt gilt. Hier ist auch eine Wasserscheide, und die Flüsse die hier entspringen fließen nicht mehr nach Süden, sondern in nördliche Richtung oder nach Osten.

Zahllose Lookouts am Fahrbahnrand laden zum Anhalten, Staunen und Fotografieren ein. Würde man auch nur an jedem zweiten davon anhalten, ich glaube man käme nie an. Aber auch so ist die Aussicht auf die Berge, die Seen, die Flüsse und, und, und selbst vom Auto aus, einfach grandios. Ich habe die Kamera immer griffbereit auf dem Schoß gehabt und zahllose Bilder gemacht, während unser Sohn es liebte, am Steuer zu sitzen. Selbst durch die nicht ganz saubere Windschutzscheibe spiegeln sie ein grandioses Panorama wieder, auch wenn Fotos wohl niemals die ganze Schönheit zeigen können, das sich dem Auge des Besuchers bietet.

 
Die Panoramastraße ist für den Schwerlastverkehr gesperrt und führt über 232 Kilometer hinein in den Jasper Nationalpark nach Norden. Nahezu außergewöhnlich, in vielfacher Ausfertigung erblicken wir Berge, Gipfel, Gletscher, Flüsse und Wasserfälle. Immer wieder verändert sich das Bild, kein Berg ist wie der andere, kein Abschnitt der Flüsse sieht so aus, wie noch einige Kilometer vorher. Hinter jeder Biegung bietet sich uns wieder etwas Neues und aber immer wieder etwas, was absolut spektakulär anzusehen ist. Und dazu kommt, dass wir weiterhin das riesige Glück hatten, dass der Himmel über den Bergriesen strahlend blau war.



Wenn einmal ein Lookout nicht direkt am Fahrbahnrand ist, kann man auch in Seitenstraßen abbiegen und über diese dann zu einem See oder einem Wasserfall fahren. Es lohnt sich auf jeden Fall, auf die aufgestellten Schilder zu achten und in eine gute Karte, die es in vielen der Touristinformationen gibt, zu schauen. Oft muss man das Auto oder das Campmobil aber auch abstellen und kann auf kürzeren oder etwas weiteren Wanderungen über einen Aufstieg zu einem Pass, einem See oder einfach auch nur zu einem spektakulären Ausblick gelangen. Auch Tagestouren oder Rundwanderungen kann man machen. Obwohl alles ausgeschildert ist, empfiehlt es sich selbst eine Karte mitzunehmen. Und es waren zwar einige Besucher unterwegs, aber es war während unseres Besuches im Jahr 2014 nicht übermäßig voll.

Auf der Fahrt überquert man die Pässe Sunwapta Pass (2.035m) und den Bow Summit (2.069m). Achten sollte man auch darauf, wenn schon andere Fahrzeuge am Straßenrand stehen, denn dann gibt es sehr oft etwas tierischen zu sehen. Ich habe so, allerdings im Vorbeifahren am Rande des Highways, einen Schwarzbären sitzen sehen. Leider waren wir an der Stelle recht flott unterwegs, so dass wir, bis ich reagiert und die Tatsache "Bär" realisiert hatte, schon weitergefahren waren und die Gelegenheit zum genaueren beobachten oder fotografieren vorbei war. Leider sollte es "unser" einziger Bär auf der Reise bleiben, aber ich hatte einen gesehen. Anschließend wollte mir das allerdings keiner der Mitreisenden glauben.
 

Ich kann hier nicht über jeden Aussichtspunkt, nicht über jedes tolle Highlight schreiben, dass würde einfach den Rahmen sprengen. Wir haben uns auch nicht alles ansehen können, dazu müssten wir  sicherlich noch mehrmals nach Kanada fliegen und die Strecke abfahren. Und auch dann gäbe es immer noch etwas, was wir nicht gesehen hätten.




Gleich zu Beginn steigt die Straße nach Norden hin an und die schneebedeckten Berggipfel bringen einen bereits zum Staunen, ehe man auch nur an einem einzigen Lookout angehalten hat. Aber tatsächlich waren dies nur erste Eindrücke, war das nur der Einstieg in eine Landschaft voller wunderbarer Ausblicke, nur Anfänge dessen, was wir noch sehen sollten.








Bow Lake
 
Viele Seen kann man oft zwar auch nur durch die Bäume schimmern sehen, aber dennoch ergeben sie immer ein schönes Motiv für das Auge und die Kamera ab. Auf unserer Fahrt war der Bow Lake dann einer der ersten den wir erblickten. Er liegt bereits auf einer Höhe von 1.920 m und wird vom Crowford Gletscher gespeist und fließt über den Bow River ab, der im späteren Verlauf auch durch Calgary fließt und insgesamt eine Länge von 587 km hat. Alleine der Blick auf den See ist traumhaft schön, eingebettet von Bergen liegt er auf der einen Seite, die bis an den See heranreichen und Bäumen auf der anderen Seite an diesem Tag unter einem wieder einmal wolkenlosen Himmel.
 
Und unter diesem wolkenlosen Himmel, spiegelten sich die Berge im glatten und klaren Wasser des Sees. Nur wenige Schritte, sind es hier vom Aussichtspunkt, an dem man sein Auto abstellen kann, bis zum Abhang, der zum See hin abfällt. Deutlich sieht man hoch über dem Nordende des Sees auch den Crowfort Gletscher, dessen Wasser wie gesagt den See speisen.

Auf der Weiterfahrt bieten sich auch jetzt immer wieder gute Ausblicke auf die Berge mit ihren Schneefeldern, Eisfeldern und Gletschern. Irgendwann ist es uns egal, welcher Berg wie heißt und wie hoch er ist und es spielt einfach keine Rolle mehr, wie der vor uns liegende Gletscher heißt. Ausschlaggebend ist nur noch die Schönheit der naturbelassen Landschaft. Nur der Highway und die recht zahlreich darauf fahrenden Autos zeugen davon, dass auch hier die Gegenwart Einzug gehalten hat. Wir überqueren den Northsaskatechewan River, der aus einem der Gletscher westlich des Highway kommt und fahren anschließend am Alexander River entlang. Weiterhin reiht sich ein Lookout an den nächsten, überall bietet sich die Gelegenheit die Schönheit zu genießen. Und wieder ist es unmöglich überall anzuhalten, aber zum Glück ist die Panoramascheibe unseres Wohnmobils groß genug, sodass wir das alles auch während der Fahrt genießen können. 
 
 




 

Bridal Feil Falls
Nur einige wenige Kilometer weiter schon der nächste Stopp, und wir bewundern die Bridal Feil Falls. Auch wenn man hier nicht sehr nahe an den Wasserfall heran kommt, erkennt man leicht, dass dieser Wasserfall seinen Namen zu Recht hat, denn es reicht nur ein wenig Phantasie aus, um auch jetzt, wo nur wenig Wasser herunterfällt, einen Brautschleier zu erkennen. Obwohl dieser Fall selbst in unserem gut sortierten Reiseführer nicht erwähnt ist, hat sich der Stopp absolut gelohnt. Und wie ich finde gerade auf die Entfernung, ist es ein sehr schönes Bild.




Icefield Parkway
 
Der Blick der sich sich uns bald darauf bietet, kündigt dann den Höhepunkt der Panoramastraße an, denn der Athabasca Glacier kommt in Sichtweite. Ich stelle mir aber inzwischen die sicherlich berechtigte Frage, was ist hier eigentlich DER Höhepunkt? Denn reiht sich nicht eigentlich ein Höhepunkt an den nächsten und ist nicht in Wahrheit das Ganze ein einziger ein einzigartiger Höhepunkt?

 
Zufahrt auf die Gletscher am Icefield Parkcenter

 



 
 
Aber nun erreichen wir bald das Icefield Parkcenter und damit das Columbia Icefield. Und was einen hier erwartet, was man hier machen kann, dass ist nun wirklich nahezu einmalig. Das Icefield Parkcenter als einen der Höhepunkt der Fahrt über den Parkway zu beschreiben ist eigentlich nicht richtig, denn nicht das Icefield Parkcenter ist der Höhepunkt, sondern, dass ist das was man hier machen kann, oder noch besser, dass was man hier zu sehen bekommt. Unter dem strahlend blauen Himmel liegen auf den grauen Steinriesen, die blendendweißen Gletscher.
 
Aber der erste Eindruck, der sich vom Parkcenter aus bietet, wenn man zum Parkplatz abbiegt, erschreckt einen nach so viel Natur erst einmal. Hier wurde ein großer, fast schon riesig zu nennender Parkplatz angelegt, der als wir dort ankommen, auch zu einem großen Teil mit Fahrzeugen belegt ist. Hier hält sicher (fast) jeder an, hier stellt wohl jeder sein Fahrzeug ab und begibt sich zum Parkcenter, wo sich neben dem Informationszentrum, noch ein Souvenirshop, ein Imbiss und eine Aussichtsterrasse befinden. Außerdem eine sicher einmalige Eventmöglichkeit. Ob diese notwendig ist, ist allerdings eine andere Sache, ich meine nein! Das Icefield Parkcenter ist sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack, es ist einfach sehr voll hier, aber dennoch eigentlich ein Muss und sei es nur, um von der Terrasse aus die Sicht auf die Gletscher zu genießen. 
 




Zwar hat, wie die Informationen besagen der Klimawandel auch hier seinen Tribut gefordert, aber die Ausmaße sind immer noch beindruckend. Die Gletscher stellen immer noch eine der größten zusammenhängenden Eismassen südlich des Polarkreises dar. Seine Fläche beträgt 325 Quadratkilometer und die Dicke des Eises beträgt bis zu 365 m. Der Athabasca Glacier, der Saskatchewangletscher und der Columbiagletscher, die Hauptgletscher, liegen zum Greifen nahe. Wenn man wie wir das Glück hatten, einen nahezu strahlend und stahlblauen Himmel zu haben, wird das Ganze beinahe schon unwirklich.

Im Umfeld des Gebietes befinden sich außerdem einige der höchsten Berge der kanadischen Rocky Mountains. So unter anderem der Mount Columbia mit 3747 m und der North Twin Peak mit einer Höhe von 3684 m. Aus dem Columbia Icefield entspringen einige Flüsse, wie der Athabasca River und der North Saskatchewan River. Die Wasser der Flüsse fließen auf Grund der dreifachen Wasserscheide von hier in unterschiedliche Richtungen und münden schließlich im Norden in den Arktischen Ozean, im Osten in den Atlantik und im Süden und Westen in den Pazifik. Soweit zu den auch nachlesbaren Fakten. Auch die jährliche Schneefallmenge von bis zu sieben Meter ist bemerkenswert. 

Und dazu kommen die Berge, die sich in Sichtweite erheben. Mit den schon genannten befinden sich hier insgesamt elf der 22 höchsten Gipfel der kanadischen Rocky Mountains. Auch der Mount Columbia, der mit einer Höhe von 3.747 m der zweithöchste Berg hier ist, ist darunter.

Der Halt am Icefield Parkcenter oder wie es anders genannt wird am Glacier Discovery Center möchte ich schon als absolutes Muss bezeichnen. Selbst wenn man die von hier mögliche Fahrt auf das Columbia Eisfeld mit eingeschlossenem Spaziergang auf dem Eis nicht unternimmt, ist es schon die Aussicht auf die wie magisch daliegenden Eisfelder, die einen Stopp quasi zur Pflicht machen. Vom jeweiligen Beobachtungsstandort sieht man die Busse, mit den riesigen Reifen auf das Eisfeld fahren und die von unten winzig erscheinenden Menschen darauf herumlaufen. Die Karten für die Fahrt werden im Icefieldcenter verkauft. Danach steigt man dann in Busse, die einen ein Stück den Berg hinauffahren. Dann steigt man in rotweisse mit Spezialreifen ausgestattete Busse um, um anschließend ungefähr 90 Minuten über den Athabasca Gletscher zu fahren. Etwas viel Rummel, aber vielleicht doch ein tolles Erlebnis, vor allen Dingen, wenn man weiß, dass sich unter einem eine bis zu 400 m dicke Eisdecke befindet und das auf einer Fläche von über 300 Quadratkilometer. Sicherlich eine fast einmalige Attraktion, die wir allerdings nicht unternommen haben. Denn ich bin mir nicht so sicher, ob dies die Fragilität des Gletschers nicht noch mehr steigert. Ich bin der Meinung, dass man darauf verzichten sollte.

Im Souvernirshop des Centers kann man die üblichen Dinge kaufen, wie Postkarten, Tassen, Bildbände und Magnete. Außerdem gibt es noch eine Gastronomie, die mir aber mehr als Massenabfertigung zu recht hohen Preisen vorkam.

Auf dem Weg zum Parkplatz kommt man dann an Schildern vorbei, die auf die umliegenden Berge deuten und einen wissen lassen, wie welcher Berg heißt und wie er hoch er ist.

Weiter auf der Fahrt nach Norden, kommt man dazuerst nahe den Sunwapta Falls und dann an den Athabasca Falls vorbei. Beide Wasserfälle sind einen Besuch wert. Und auch am Tangle Creek haben wir gehalten und sind die wenigen Schritte gelaufen um diesen Wasserfall zu besuchen.


Sunwapta Falls


 
Den vom Wasser des Athabasca Gletschers gespeisten Sunwapta Falls erreicht man, wenn man weiter in Richtung Jasper, also immer noch nach Norden fährt. Der Fluss fließt hier durch eine immer enger werdende Schlucht und stürzt sich dann in die Tiefe. Man kann daran vorbeilaufen und die Schlucht über eine Brücke überqueren. Auf diese Weise bietet sich einem die Gelegenheit, den Fall aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen. Die Upper Falls liegen unweit des Parkplatzes, zu den Lower Falls muss man ungefähr 2 km laufen. Die Fallhöhe beträgt insgesamt 18 m.


 
Der Tangle Creek ist nicht nur sehr schön anzusehen, sondern auch leicht erreichbar. Ungefähr eine Autostunde vom Columbia Icefield Center entfernt erreicht man die Fälle, die fast neben dem Highway herabstürzen. Es sind zwar bei weitem nicht die imposantesten die wir auf unserer Tour gesehen haben, aber es lohnt doch hier einen Stopp zu machen. Der Tangle Creek fällt hier in mehreren Kaskaden auf einer Gesamthöhe von ungefähr 100m nach unten. Das Schöne ist, dass er leicht zugänglich ist. Man kann sogar gut seitlich des Creek emporklettern und direkt an das Wasser heranreichen. Schon von der Straße sieht man die Wasser herabstürzen, aber erst wenn man sein Auto auf dem Parkplatz abgestellt hat und die wenigen Schritte bis an die Fälle herangeht bekommt man den optimalen Eindruck und kann sehr schöne Fotos machen. Die hellen Wasser heben sich gut von den dunkeln Felsen und dem tiefgrünen Wald ab, einfach nur schön. 
 

Sunwapta Falls   
 
 
 
 
Wenn man noch weiter nach Norden fährt erreicht man über eine Stichstraße den Sunwaptafalls. Hier stürzt sich der gleichnamige Fluss zwar nur 24 m in die Tiefe, aber er weist eine größere Wassermenge auf, als die Sunwaptafalls und auch die Fallgeschwindigkeit ist höher. Auch hier kann man sich das Schauspiel von einer Brücke aus ansehen. Teilweise ist die Gischt die aufsteigt enorm und verdeutlich die Menge und die Geschwindigkeit des fallenden Wassers. Und auch hier kann man den Fall umlaufen und so von verschiedenen Seiten bestaunen.


Glacier Skywalk


 
Eine neuere Attraktion erreicht man, kurz nachdem man das Columbia Icefield Center in Richtung Norden verlassen hat. Dann kommt am am vor wenigen Jahren neu eröffneten Glacier Skywalk vorbei, ein Spektakel, das dem Skywalk am Grand Canyon in Arizona/USA nachempfunden ist. Wenn man hier Halt macht, kann man auf einem Glasboden 280 m hoch über der Schlucht wandeln.
 
 


Der Hauptort des Jasper National Parks ist Jasper, der sich sehr gut als Standort für die im nördlichen Teil des Parks gelegenen Seen und Wasserfälle eignet. 
 
Der Ort liegt auf 1.062 m Meereshöhe. Hier endet der Highway 93 und geht in den Yellowhead Highway (Highway 16) über, der von hier aus von Ost nach Nordwest verläuft. Im Osten führt er nach Edmonton und im Westen endet er in Prince Rubert am Pazifik. Jasper liegt am östlichen Rand des Nationalparks, der sich zwar noch weiter nach Norden zieht, aber der in diese Richtung verlaufende Highway 93 verläuft schon östlich außerhalb des Parks. 



Außerdem hat Jasper einen großen Bahnhof und wird von den Güterzügen der Canadian Pacific Railway angefahren. 
 
Auch in Jasper empfiehlt es sich wieder zur Touristeninformation zu gehen um sich mit Kartenmaterial und Prospekten und weiteren, oft kostenlosen, Informationsbroschüren zu versorgen.

Selbstverständlich kann man in Jasper auch gut einkaufen und sich unter anderem wieder mit den nötigen Lebensmitteln für die Weiterfahrt mit dem Mobilhome versorgen.


Weitere interessante Ausflugsmöglichkeiten führen über den Yellowhead Parkway (Highway 16) nach Osten zum Jasper Lake. Wer wie wir nach Westen fährt, erreicht am Yellowhead Pass (1.066 m) die Grenze zum Mount Robson Provincial Park und damit nicht nur die Grenze zwischen den Provinzen von Alberta und British Columbia sondern auch eine andere Zeitzone (Pacifik Time). Der Zeitunterschied zur Mitteleuropäischen Zeit beträgt dann -9 Stunden. (Links siehe weiter unten)

Wer dann noch einige Kilometer weiterfährt kommt zum Mount Robson und dem gleichnamigen Informationszentrum. Der Berg ist mit 3.954 m der höchste in den kanadischen Rocky Mountains.
Aber bis dahin sollte es für uns noch einige Tage dauern.
 
Nach einem wirklich erlebnisreichen Tag, an dem wir so viel Schönes gesehen haben verbrachten wir die Nacht auf dem Whistler Campground nahe Jasper. Auch hier befinden wir uns inmitten der scheinbar unberührten Natur.
 

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Interessante Links:

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