Pizzo ist vielleicht nicht so bekannt wie das etwas südlich gelegene Tropea. Aber ist es deswegen weniger besuchenswert? Lest meinen Post über Tropea (Tropea in Calabria e meravigliosa) und klickt euch auch zu dem von Tropea und entscheidet einfach selbst - oder besucht am besten doch einfach beide Städte. Ihr werdet begeistert sein. Hier ist Italien, hier ist Kalabrien noch ursprünglich.
Pizzo
liegt in Italien, genauer gesagt in Kalabrien und dort in der Provinz Vibo
Valentia, also ganz im Süden des italienischen Stiefels. Die
gleichnamige Provinzhaupt liegt 10 km südwestlich etwas im
Landesinneren. Der Name Pizzo bedeutet Pik, also Spitze und genau da
liegt das kleine Städtchen auch, nämlich hoch oben auf der Spitze
eines Felsens. Die Häuser sind quasi direkt auf den Felsen gebaut und hängen teilweise wirklich sprichwörtlich am Abgrund.
Das
Städtchen mit ungefähr 8.500 Einwohnern liegt am Golf von Eufemia, am
Tirirrenischen Meer, quasi an der schmalsten Stelle des italienischen
Stiefels, wo es vom Tirrenischen bis zum Ionischen Meer keine 40
km sind.
Da Pizzo an so
exponierter Stelle liegt ist der Blick hinaus auf das Mittelmeer
natürlich phantastisch und reicht oft bis zum Stromboli und bei
klarer Sicht auch bis zu den Eolischen/Liparischen Inseln. Aber
auch der Blick auf die Küste, mit den Dörfen die in die Hügel schmiegen
aber auch ihren bis an das Meer reichenden Häusern und den bewaldeten
Bergen und Hügeln der Vibo Valentina ist wirklich grandios. Es macht
wirklich Spaß den Mauern von Pizzo zu stehen und den Blick über das
Tirrenische Meer schweifen zu lassen. Das ist einfach ein Muss, wenn man
in Pizzo ist.
Auf
der zentralen Piazza della Republika reiht sich Eiscafe an Eiscafe,
in welchen es natürlich das hier erfundene Tartuffoeis gibt.
Heute gibt es diese Spezialität in
zahlreichen Variationen, während das ursprüngliche aus einer mit
bitterer Schokoladensoße gefüllten Vanilleeiskugel, die ihrerseits
mit einer Schicht aus Schokoladeneis umhüllt und mit Kakao bestäubt
ist, besteht. Einfach lecker. Und dazu einen original italienischen Cappuccino. Das ist italienischen Lebensgefühl pur.
Wer in Pizzo ist,
sollte sich aber nicht nur auf der Piazza delle Repubblika und den
mit vielen touristischen Läden bestandenen Seitenstraßen aufhalten,
sondern sich auch in die Straßen der Bewohner begeben. Hier erlebt
man noch süditalienisches Leben live und pur. Hier sind oft die
Wäscheleinen noch von Haus zu Haus quer über die schmalen Gassen
gespannt, hier stehen die Signoras noch schwadronierend auf den
Balkonen um sich mit der "vicina" der Nachbarin zu unterhalten. Hier brausen die
Autos, die Fiat 500 und die Vespas noch durch die engen Gassen. Das ist wirklich Süditalien wie es leibt und lebt. Ein tolles Flair, welches
man nicht versäumen sollte.
Sehenswertes
Sehenswert
sind hier
unter anderem das Castel Aragonese mit den zwei Rundtürmen. Das Castel
wurde 1486 im Rahmen des agragonesischen Küstensicherungsprogramms
errichtet.
Joachim Murat, der hier in diamentbesetzter Uniform landete,
in der Hoffnung auf einen Aufstand, wurde festgesetzt und
nach wenigen Tagen hingerichtet. Über König Joachim I., der ein
Schwager Napoleon Bonpartes und König von Neapel war, wird berichtet,
dass er sehr eitel war und er soll sogar das Hinrichtungskomando seiner
eigenen Hinrichtung, die am 13.
Oktober 1815 erfolgte, mit
den Worten kommandiert haben "Verschont mein Gesicht – zielt auf das
Herz – Feuer!"
Besonders
sehenswert ist auch die unweit von Pizzo gelegene Chiesetta di
Piedigrotta, eine in und aus dem Fels gehauene Grottenkirche. Sie
wurde im 17. Jahrhundert von Matrosen als Dank für ihre Rettung aus
Seenot geweiht. Später, nämlich im Ende des 19. Jahrhunderts
meißelte der aus der Region stammende Baumeister Angelo Barone
Duzende von Heiligenfiguren aus dem Tuffstein. Neuerdings wurde Figuren
von Johannes XXIII, John F. Kennedy und Fidel Castro (was für eine
Mischung!) hinzugefügt.
Strand
Pizzo
hat natürlich auch einen Strand, den man vom Ort über viele Treppen
erreichen kann. Dieser liegt in einer kleinen Bucht, und ist daher recht
geschützt. Allerdings würde ich ihn r klein und eher unbedeutend bezeichnen und es gibt in Kalabrien bestimmt schönere Strände. Ich würde Pizzo auch nicht wegen des Strandes besuchen, sondern wegen des Örtchens selbst. Allerdings ist von hier
aus der Blick hinauf auf den Ort und das schon erwähnte Castel richtig schön.
Kirchen
Pizzo
besitzt außerdem viele Kirchen, deren Besuch lohnen kann. Leider
reichte unsere Zeit für einen Besuch nicht aus.
Erreichbarkeit
Pizzo
ist auch für den Individualtouristen gut über das Straßennetz
erreichbar. Auch einen Bahnhof der Ferrovie della Calabria, der aber etwas außerhalb liegt, gibt
es.
Fazit
Wer
in der Nähe ist, sollte den Besuch Pizzos unbedingt einplanen.
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Beachten
sollte der Leser, dass mein Bericht ausschließlich auf meinen eigenen
Erfahrungen beruht, und dass ich Tropea und das Museum im Sommer 2012 besucht habe.
Ob alles noch so zu sehen ist, weiß ich natürlich nicht. Aus diesem
Grund habe ich auch darauf verzichtet, Öffnungszeiten und Preise
anzugeben. Diese sind aber über die verlinkte Website des Museum
einsehbar. ⏩
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Lies auch meine anderen Posts über unseren Besuch in Kalabrien
Stromboli 👉
Fahrt mit der Ferrovie della Calabria (Eisenbahn) 👉
Tropea 👉
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Zu beachten ist das Impressum meines Blogs. 👉
Ferner
ist zu beachten, dass ich für die Richtigkeit der Angaben keinerlei
Garantien übernehmen kann und außerdem, dass sie ausschließlich meinen
eigenen Erfahrungen entsprechen, die ich während meines Aufenthaltes im
Jahr 2012 gemacht habe.
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