Bei diesem Post handelt es sich um einen leicht überarbeiteten Post eines Tipps aus dem Jahr 2020.
ABBA
stehen wieder gemeinsam auf der Bühne, so habe ich es damals geschrieben, und um das zu erleben, müssen die
Fans einer der beliebtesten Popgruppen der 1970iger und 80iger Jahre
nicht auf die neuen Songs mit Avatars warten. Denn dies kann man schon
jetzt erleben. Allerdings muss man dafür nach Schweden, nach Stockholm. Und dort auf die Insel Djurgarden. Oder eben jetzt zur Show nach London.
Der
letzte gemeinsame Auftritt der vier fand im Februar 1986 anlässlich
einer ihrem Manager Stig Andersson gewidmeten Show des schwedischen
Fernsehens statt, als sie gemeinsam den Hit "Tivedshambo" sangen.
In
der genannten Zeit waren sicherlich vielen von uns ABBA-Fans oder sind
es, so wie ich, immer noch. Da ich also die Musik der Schweden sehr
mochte und immer noch mag, war es mir eine Herzensangelegenheit das ABBA-Museum zu besuchen, als wir auf unserer Ostsee-Kreuzfahrt in Stockholm festmachten.
Aber hier soll es ja um das Museum in Stockholm gehen. Also los!
Das
Museum möchte ich fast schon als Muss bezeichnen wenn man ABBA Fan ist.
Ich habe es auf jeden Fall nicht bereut, das interaktive Museum besucht
zu haben. Schon im Vorfeld hatte ich mich erkundigt, wie man zum Museum
kommt und erfahren, dass es in der Nähe des berühmten Maritimmuseums,
dem Vasamuseet (Vasamuseum) liegt.
Um
die vielen Sehenswürdigkeiten von Stockholm, wie Königliches Schloss,
Stadthaus und weitere Museen zu sehen und zu besuchen, braucht es Tage.
Mehr als einen kurzen Eindruck ist diese Stadt auf jeden Fall wert. Und
allein das von mir besuchte ABBA Museum ist es wert, sich dort
mindestens einen ganzen Tag aufzuhalten, zumal der Eintritt nicht gerade
preiswert ist. Leider blieb mir aber für den Besuch des Museums nicht
so viel Zeit, wie ich hätte haben wollen, hatten wir uns doch vorher
auch in der Innenstadt der schwedischen Hauptstadt umgesehen und unter
anderem eine Fahrt mit einem der Hop-on-Hop-off Busse gemacht. Über die
Öffnungszeiten sollte man sich am besten auf der Internetseite des Museums informieren.
Stockholm ist ja auf vielen Inseln erbaut und so verkehren dort auch Boote als Teil des Öffentlichen Nahverkehrs.
Mit einem der Boote sind wir auf die Insel Djurgarden gefahren und
vorbei am Vasa-Museum weiter zum ABBA-Museum gelaufen. Dieses ist in
einem vierstöckigen gelblichen Flachbau untergebracht; von außen einen
total unscheinbares Gebäude. Direkt vor dem Museum gibt es eine Bus- und
eine Straßenbahnhaltestelle.
Das
erste was ich feststellte war, dass eine recht große Anzahl von
Besuchern darauf wartete, eingelassen zu werden. Ich musste ca. 30
Minuten warten. Schade, dass ich alleine war, da meine Frau keine Lust
auf einen Besuch hatte, sonst hätte ich mir die Zeit schon im
angeschlossenen ABBA-Fanshop vertreiben können. Dafür unterhielt mich
ABBA-Musik aus Lautsprechern.
Schließlich
aber war ich an der Reihe und konnte in die Ausstellung. Die erste
Überraschung war, dass mich der Weg nach unten führte, denn die
Ausstellungssräume befinden sich unter der Erde und zwar auf zwei
Etagen, wobei die sich auf der zweiten unterirdischen Etage die
Ausstellung "Swedish Hall of Fame" befindet.
Fast
zu Beginn gelangt man zu einer Bühne, auf der man, karaokemäßig, mit
seinen Idolen, die als Hologramme dabei sind, auf die Bühne stellen und
singen kann. Auch an vielen anderen Stellen sieht man Besucher, zu denen
erstaunlich viele junge Leute gehören, zur Musik von ABBA singen und
tanzen. Weitere Highlights sind unter anderem die vielen Kostüme, die
dem Museum von Björn Ulvaeus, Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad und
Benny Andersson überlassen wurden, so unter anderem die berühmten
Katzenkostüme. Auch die Klamotten, die die vier Musiker beim Grand Prix Auftritt in Brighton 1974
getragen haben, sind zu sehen. Und so laufe ich von einer Szene zur
anderen und komme immer wieder in eine andere Kulisse, auch aus der
"Vor-ABBA-Zeit".
So
sieht man ein Auto mit einem "Hep Stars" Plakat dahinter oder eine
andere mit der Aufschrift "Hootenanny Singers" (den Bands von Benny und
Björn, ehe sie ABBA gründeten) oder einen Raum, in dem Auftritt,
Abstimmung und Siegerehrung von Brighton laufen. Nachgebildet sind auch
Räumlichkeiten von Polar Music und dem Ferienhaus auf der Insel Viggsö,
wo viele der bekanntesten Songs komponiert und getextet wurden. Ich
hatte leider nicht das Glück, am sogenannten Ring-Ring-Phone überrascht
zu werden. Dort soll immer mal wieder eines der Mitglieder von ABBA
anfrufen, um mit einem der Besucher zu plaudern.
Natürlich
sind auch viele weitere schöne und interessante Stücke zu sehen, so u.
a. die berühmte Sterngitarre von Björn. Auch viele Auszeichnungen der
Band, wie Goldene Schallplatten kann man sehen. Sogar der Helikopter vom
Arrival-Album steht in der Ausstellung. Die Ausstellungsstücke werden
sehr übersichtlich und in verschiedenen Räumen präsentiert. Die
Beschriftungen sind ausführlich, aber nicht zu lang und auf schwedisch
und englisch. Neben dem eigentlichen Eingang in Museum befindet sich
noch ein Imbiss. Auch auf dem überdachten Vorplatz stehen einige Tische
und Stühle.
Wer
genauere Informationen haben möchte und/oder beide Sprachen nicht gut
genug beherrscht um alles zu verstehen, der sollte das Geld für einen
Auioguide nicht scheuen. Ich habe es im nachinein bereut, ihn nicht
genommen zu haben, denn dann hätte ich sicherlich noch einiges mehr
verstanden und erfahren. Der Besuch war mit eines der Highlights, auch
wenn der Eintritt nicht gerade preiswert ist. Aber die Fülle der
Ausstellungsstücke, die Filme, die Musik, die virtuellen, visuellen und
audioellen Möglichkeiten sind riesig. Man sollte den Besuch aber zeitlich
nicht zu gering einplanen. Wenn man auch nur nahezu das meiste sehen und
es sich in Ruhe ansehen möchte, sollte man bestimmt ein Zeitfenster von
3,5 - 4 Stunden einplanen. Das Warten an den Kassen kann man weitgehend
umgehen, indem man die Tickets vorab über das Internet erwirbt. Außerdem
sind sie dann auch noch preiswerter.
Im
Eintritt enthalten ist auch die schwedische Music Hall of Fame, die im
zweiten Untergeschoss untergebracht ist. Nicht erst nach dem Besuch
stellte ich mir mal wieder die Frage, ob es wünschenswert wäre, wenn die
Vier noch einmal gemeinsam auftreten sollten? Oder, ob es besser ist,
wie es auch Björn einmal in einem Interview formulierte, "er wolle, dass die Leute die Gruppe als die junge und dynamische Gruppe in Erinnerung behalten sollten, die sie einmal war". Ich glaube inzwischen, dass er damit Recht hat. Vielleicht wäre ansonsten nur ein Mythos zerstört.
Anmerkung:
Schon
seit über zwei Jahren werden ja zwei neue Songs angekündigt, die mit
Avatars von Benny, Agnetha, Anna-Frid und Björn vorgetragen werden
sollen. Sogar die Titel sind schon gekannt. „Don’t Shut Me Down“ und „I Still Have Faith In You“
sollen die Songs heißen. Noch im Februar 2020 wurde der Sommer 2020 als
Termin genannt, aber dann machte die Corana Pandemie einen Strich durch
diesen Plan.
Damals habe ich geschrieben, dass da
die Band ja jetzt mehr Zeit hatte, sollen statt der ursprünglich geplanten
zwei Songs, sogar fünf neue Lieder veröffentlicht werden. (Quelle)
Was
daraus geworden ist, wissen wir ja inzwischen! Wie findet Ihr die neuen
Songs, was sagt Ihr, dass es ganze CD geworden ist. Und wie findet Ihr
es, dass des AvatarsShow in London in einem eigens dafür gebauten
Theater gibt. Schreibt es mir in die Kommentare direkt zu diesem Post!
Ich freue mich auf Eure Meinungen.
Internationaler ABBA-Fanclub
Beachten
sollte der Leser, dass mein Bericht ausschließlich auf meinen eigenen
Erfahrungen beruht, und dass ich das Museum im Sommer 2015 besucht habe.
Ob alles noch so zu sehen ist, weiß ich natürlich nicht. Aus diesem
Grund habe ich auch darauf verzichtet, Öffnungszeiten und Preise
anzugeben. Diese sind aber über die verlinkte Website des Museum
einsehbar. ⏩
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